Antwort auf: SteepleChase Records

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gypsy-tail-wind
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So, jetzt hab ich das schwatzhafte Interview auch noch gelesen … gelernt hab ich, dass die Buck Clayton und Gillespie-Konzert vom selben Abend sind (vor die Wahl gestellt hätte ich Clayoton auf Storyville verortet, hab ich seit 2020 oder 2021, leider nicht besser als das Gillespie-Konzert, das zu seinen schwächeren Aufnahmen aus der ersten Hälfte der Sechziger gehören dürfte).

Bisschen schwierig, das Interview … die hätten doch besser einen Zoom-Call gemacht, denn nicht nur (aber besonders) die letzte Begegnung mit Doug Raney klingt doch nach einem sehr berührenden Moment. Da hätte man gerne etwas in die Tiefe gehen dürfen…

Johnny Dyani gehört für mich übrigens auf jeden Fall zu den grossen Katalog-Highlights … daneben würde ich wohl zunächst an Walt Dickerson, Ken McIntyre und Pierre Dorge (da kam ich auch via Dyani drauf) denken … und danach an Paul Bley (der hat einige seiner allerbesten Alben für das Label gemacht, und das sind keine „beiläufigen“ Live-Tapes – Winter hatte sein Metier schon im Griff, auch wenn er mir generell quasi wie die in der Bebop-Wolle gewaschene Version von Bonandrini vorkommt, also: einfach mal im Kontrollraum hinsitzen und warten, was passiert), dann auch Andrew Hill oder Horace Parlan (und von da rasch zu Frank Strozier rüber). Dann Tete Montoliu und Dexter Gordon. So in etwa.

Das Label wurde hier aber, als ich Jazz zu hören und zu kaufen anfing, zu Mondpreisen vertickt (~40 DM für die CD) und ich habe nur bei Gelegenheiten zugeschlagen (und mich in etwa auf das oben genannte fokussiert). So einiges, was inzwischen da ist – nicht zuletzt die Shepp/Parlan oder Shepp/van’t Hof-Aufnahmen, aber auch z.B. die von Bertha Hope – ging damals noch völlig an mir vorbei. Und bei manchen Leuten (Gordon, Montoliu, die 700 Trio-Alben von Duke Jordan) verstehe ich die VÖ-Politik bis heute überhaupt nicht. Bei Gordon bin ich zwar vor ein paar Jahren dann mal noch eingestiegen (und hab entsprechend einige CD-Rs erwischt :-( ), von Montoliu hab ich inzwischen so viel, dass auch die Unmengen von Steeplechase-Veröffentlichungen reinspielen könnten, aber da hab ich tatsächlich bloss drei und alles Gelegenheitskäufe.

Und trotz einiger Highlights (eben: besonders Dyani! Bley und Dickerson wären dann wohl die nächsten Namen auf dem Treppchen für mich) geht es mir mit dem Label ingesamt ein wenig so. Sehr böse formuliert 1000 Mal dasselbe Bebop-Album gemacht, ohne besonderes Gespür dafür, etwas ja: besonderes zu produzieren. Das ist aber unfair, der Katalog muss halt etwas erforscht werden und hat schon viel zu bieten.

Ach so, falls jemand sich wundert: Chet Baker? Auch da ist sein Output bisher bei mir Fehlanzeige, selbst von „Diane“ habe ich bisher nur eine Kopie … (ein Album im Quartett mit Jordan hab ich in den 90ern mal gekannt, geliehene LP auf K7 überspielt, hinterliess aber keinen grossen Eindruck).

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