onkel-tom
opd2Re-watch von Lost S01 – S05: **** Ich bin mal gespannt, ob mir die finale Staffel genauso schlecht wie damals gefallen wird, oder ob ich sie nun mit dem Wissen um die „Auflösung“ anders betrachten werde.
Bitte mal berichten. Mir hat das so den Spaß an der Serie (den ich bis dahin reichlich hatte) versaut, dass ich mich nicht mehr rangetraut habe.
Diesmal fiel es mir leichter die Auflösung zu akzeptieren, sodass meine Bewertung etwas versöhnlicher ausfällt. Mit dem Wissen um das Ende findet man auf dem langem Weg bis zur letzten Folge auch durchaus eine Menge Andeutungen, die in Richtung dieser Auflösung deuten, sodass sich das ganze etwas organischer anfühlt und nicht ganz so abrupt und lieblos drangeklatscht. Ich bin mittlerweile sogar der Meinung, dass man es durchaus so zu Ende bringen kann. Wirklich gefallen tut es mir aber nicht – denn bei einem der Kernthemen der Serie, dem Konflikt zwischen Glaube und Wissenschaft, bin ich sehr deutlich der „Man of Science“ und in keinster Weise der „Man of Faith“. Es liegt also wohl in der Natur der Sache, dass das transzendente Ausnuancieren von Fragen nach Bestimmung, Schicksal und ein Leben nach dem Tod mich vielleicht weniger berühren als vielleicht andere.
Aber auch handwerklich fällt die Staffel im Vergleich zu früheren zurück: Es fehlt oft jegliches Gespür für Timing; die Handlung wirkt teilweise extrem gehetzt, dann wieder nimmt man sich Zeit für eine fast schon schleppend langsame Erzählweise und über die kitschig-desaströsen CGI-Effekte einiger Folgen, die die Atmosphäre von 80er Trash-Serien versprühen, hülle ich lieber ganz den Mantel des Schweigens.
Gesamt: ***
In Summe hat die Serie aber durchaus wieder viel Spaß gemacht.
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