Antwort auf: james 'blood' ulmer

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vorgarten

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wahrich wusste gar nicht, dass zwei unterschiedliche mixe von glad … existieren. ich kenne nur den london-mix.

genau genommen scheint es sogar drei zu geben: neben dem von rough trade einen alternativen von artist house (den ich nicht kenne) und den späteren von joe ferla für diw (1996), der eindeutig vom jazz her gedacht ist, erstaunlich lebendig und aktuell klingt (was für die gute aufnahme spricht). solche fragen sind spannend – ich denke, dass die sehr viel einflussreichere punk-abmischung für ulmer ein glücksfall war, weil sie ihm völlig neue türen geöffnet hat. in deutschland kamen die trockenen aufnahmen für moers music (NO WAVE und GOT SOMETHING GOOD FOR YOU), die man in den usa wohl kaum kennt, imageprägend dazu. damit erreichte ulmer in den 80ern völlig unterschiedliche szenen, new yorker und londoner hipster, europäische zottelbart-bluesrockfans und das audiophile japanische jazzpublikum, das an der weiterentwicklung von meister coleman interessiert war. so stelle ich mir das zumindest spekulativ vor ;-)

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