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arthur blythe, lenox avenue breakdown, columbia 1979, rec. 1979
blythe (as), james newton (fl), ulmer (g), bob stewart (tu), cecil mcbee (b), jack dejohnette (dm), guilherme franco (per).
noch so ein meisterwerk, ganz anders konzipiert natürlich, hybride arrangements über harlem’s heartbeat, wie langston hughes die lenox avenue genannt hat, mit einer für blythe typischen eigenartigen besetzung (tuba und bass zusammen). einige spielen hier noch besser als sonst, newton ist fantastisch, und dejohnette dreht im dialog mit bob stewarts knarzender tuba deutlich auf. ulmer prägt vor allem das titelstück mit seinen verschattet-dreckigen akkorden und den closer „odessa“, der als freies rubato-stück in viele verschiedene richtungen auf einmal ausbricht. hier spielt er auch sein einziges (freies) solo – er klingt übrigens so gut wie nie hier, die ganze aufnahme ist frisch und lebendig. ich kenne sie erst seit kurzem, sie war bis 1998 eine zeitlang nur schwer erhältlich.
mit blythe kommt die new yorker loftszene kurz zu cbs, bob thiele produziert, blythe kann auf 9 alben in fast 10 jahren einen gegenentwurf zum traditionsbegriff der junglöwen vorstellen, hier schreibt stanley crouch noch liner notes für ihn, bezeichnet ulmer als „provokativsten gitarristen seit wes montgomery“, da musste ich kurz schmunzeln. jedenfalls wird auch ulmer bald 3 alben für cbs aufnehmen können.
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