Antwort auf: Thelonious Monk

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soulpope
"Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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gypsy-tail-wind

THELONICAPlays Duke Ellington **** The Unique **** „Plays Duke Ellington“ empfinde ich auch stärker, natürlich auch wegen Pettiford. Von der Stimmung (ruhige Momente) her gibt es kleine Parallelen zu der späteren „Solo Monk“ bzw. „Monk Alone“. Monk brauchte nicht immer ein Saxophon, finde ich. Hier beachte man auch die exzellente Songauswahl, die vermutlich von Monk alleine getroffen wurde. Insgesamt fällt mir seine Vielseitigkeit auf, vor allem wenn er nicht seine eigenen Kompositionen gebracht hat. Diese andere Seite von ihm sehe ich ganz stark gleichberechtigt zu den eher typischen oder bekannteren Werken von Monk (Genius of Modern Music/Brilliant Corners etc.).

Na ja, Monk und seine Spielweise sind für mich schon ziemlich stark mit seinen Kompositionen verbunden. Natürlich hat er sich gewisse Standards angeeignet oder besser, sie einverleibt (Lulu’s Back in Town ist einer davon, den ich ganz besonders mag, oder Sweet and Lovely und ganz super auch Smoke Gets in Your Eyes!).

THELONICAZu „Mulligan Meets Monk“: Die Kompositionen passen schon zu Mulligan, besonders „I Mean You“. Wegen dem Baritonsaxophon würde ich ihn eher nicht mit Tenoristen vergleichen. Natürlich stehen die Aufnahmen weit hinter denen mit Coltrane, die auch noch mit der selben Rhythmusgruppe entstanden sind (Ware/Wilson). Abgesehen von Rollins/Monk (?) waren die Quartette mit Coltrane, Griffin oder Rouse doch alle Working Bands, von daher ist der Unterschied schon sehr groß. Der Sound ist dann noch anders, weil er mit denen die vielen Clubgigs gespielt hat.

…. Aber ich bin auch generell der Ansicht, dass Monk spielen ohne Monk zu sein in fast allen Fällen nicht besonders gut geht. Mal Waldron ist da noch am ehesten die Ausnahme, und in Lacy hat er dazu einen guten Partner gefunden, der ja immerhin durch seine kurzen „stints“ mit Monk legitimiert ist. Und auch wenn Sphere eine ganz tolle Band ist… Kenny Barron und Monk? Never! .…

Sehe ich nur bedingt so, es gibt halt eher wenige „monkbefähigte“ Pianisten … aber dann schon zahlreiche Cover Versionen welche statt Epigonentum hörenswerte Sichtweisen anbieten …. auch von Kenny Barron ….

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