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Klasse @atom – vielen herzlichen Dank für die detaillierte Auswertung!
Ich kann mit dem Ergebnis natürlich auch gut leben – auch wenn es bestätigt, was ich eh schon wusste: dass mir vieles ECM-Typisches, was hier sehr gut weg kommt, weniger nah ist als den meisten, die sich beteiligt haben (z.B. das Werk der Gitarristen Terje Rypdal oder Ralph Towner … in der Top 10 der Gitarristen müssten ja in Sachen Verhältnis von Anzahl Alben und deren Güte Steve Eliovson noch ganz weit oben stehen – bei mir aber auch nur auf Platz 61).
Aber die Top-Ränge sind schon grossteils mit Favoriten oder sehr geschätzten Alben bevölkert (das DeJohnette-Album ist z.B. eins, das ich weniger mag als viele hier, also sehr geschätzt, kein Favorit; „Witchi-Tai-To“ und Old and New Dreams laufen bei mir auch nur im Mittelfeld mit, „Solstice“ nicht mal ganz dort – und grad Gabarek/Stenson und Towner sind ja schon grosse ECM-Klassiker … eben: klappt für mich halt nicht alles so gut) … und ich frag mich grad, ob mir „Belonging“ (nach oben, also in die Liste) durchgerutscht ist, weil ich einen Fehler machte … nicht Top 30 und ergo egal, aber da möchte ich doch allen die anderen Alben des European Quartet wärmstens empfehlen, die ich eigentlich alle besser finde als die überdrehte Fröhlichkeit von „Belonging“ – aber wie gesagt: vielleicht bin das nur ich … und auch über das gute Abschneiden von Stankos „Balladyna“ wundere ich mich ein wenig, ist für meine Ohren das schwächste seiner ECM-Alben).
Ein anderes Beispiel, wo ich die Dinge anders höre als die anderen mitwirkenden, dürfte Metheny sein: mehrere Alben in der Liste, aber nicht das sehr schöne „Rejoicing“ … auch für dieses möchte ich gerne eine Lanze brechen. Und es passt wohl zum Schema, inwiefern ich hier öfter von der Mehrheitsmeinung abweiche: ist halt ein gradlinigeres Album, da werden keine Flächen geöffnet oder Reisebilder gefilmt, sondern (sehr entspannt) in einer hervorragenden Besetzung (Trio mit Charlie Haden/Billy Higgins – letzterer ja nur selten auf ECM, ich glaub ausserdem nur noch spät mit Charles Lloyd) gejazzt.
Unabhängig von Vorlieben und Vorbehalten war der Durchgang durch über ein Drittel des ECM-Katalogs (alles eingerechnet: Reissues, New Series usw.; für Jazz allein etwas über die Hälfte) ein prägendes Erlebnis und enorm beeindruckend und bereichernd.
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