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gypsy-tail-wind
Surman (ebenso wie die beiden Maneris) möchte ich zeitnah weiterhören, also v.a. die frühen Sachen auch wieder mal anhören, die ich generell als mehr nach meinem Geschmack abgelegt habe als seine ECM-Alben (diese sind aber im Lauf der Umfrage gewachsen, nicht nur was ihre Anzahl in meiner Sammlung angeht). Ich hatte leider nur einmal die Gelegenheit, Surman live zu hören, das war aber sehr, sehr toll: ein Trio mit Mark Helias und Pierre Favre (der seine Wunschband zusammenstellen durfte) – und dann auch eher un-ECM-haft: frei und zupackend.
Auch zum Post davor: „Road To St. Ives“ ist sehr toll, auch eines meiner liebsten Alben von ihm. Ich bilde mir ein, dass es bei Surman definitiv hilft, wenn man mal Südwestengland besucht hat. Surman stammt ja aus Devon und das ist nicht sehr weit von Cornwall (Saltash, St. Ives) entfernt. Sein „sense of place“ ist ausgesprochen stark und er „besingt“ ein England, das sich sehr von London oder anderen Teilen des Landes unterscheidet, in dem eben das Leben einen ruhigeren und vielleicht auch naturgemäßeren Gang geht.
Surman ist so ein wenig ein Pendant zu Garbarek mit seiner starken Verwurzelung im Folk, ich bin sicher, er hat in den 60ern und vielleicht auch heute noch viel Folk und Folk-Rock gehört. Aber die Unterschiede sind auch groß: Surman war immer offen für Experimente mit elektronischer Musik, aber auch großen und kleinen „klassischen“ Ensembles. Das muss man mögen, ich mag es sehr. Das findet sich übrigens auch schon in seiner ganz frühen Musik.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.