mr. aquarius hatte ich versprochen, die cd noch mal aufmerksam und offen anzuhören. bin dazu gekommen (obwohl anderes dafür liegen blieb)
untitled #1
ein paar kleine, etwas kompliziertere snare-schläge und schon taucht man ein in die versponnene welt der kloots. eigentlich kommen hier mehrere dinge zusammen, die mich ärgern könnten. die sound- und melodiesprengsel und besonders der verfremdete gesang. aber seltsamerweise atmet der song eine ruhe und unaufgeregtheit, die mir sehr behagt. klar, ziemlich „überproduziert“, aber in meinen ohren bleibt er auf das wichtigste reduziert. leichtigkeit.
form your favourite sky
gitarren, britpop-songwriter-style (gibts sowas zwischen travis und coldplay …). wieder diese musikalische ruhe ohne jegliche aufgesetztheit.
life in a day
hochproduziert. ambitioniert. mir fällt sofort day in the life der beatles ein. genauso überproduziert. ist es ne persiflage? produktionstechnisch überzogen ist eigentlich nur der rhythmusbackground, gesang und gitarre liegen drüber. es rockt auf seine weise. und bevor man weiß, wie ok es ist, ists zu ende.
here for the world
wieder so ein wunderwunderschönes liedchen, das es sogar vermeidet in kloot-typische melodische eigenheiten abzugleiten, die man nach drei songs schon etwas intus zu haben glaubt. da ist ne eigene welt, mit eigenen melodischen gesetzen (nicht beschränktheiten). ganz sparsam alles. nur schön.
a strange arrangement of colour
übergangslos gehts ins nächste stückchen über. wieder denkt man, vocals und melodieführung kennt man mittlerweile. wieder trügt es. sie fangen an, jazzig zu swingen. (meinetwegen: prog-vorwurf. aber diese selbstverständliche, völlig ungekünstelte atmosphäre ist nicht dieser abgeschmackte, verabscheuungswürdige prog der 70s. eindeutig nicht!)
cuckoo
am anfang wirkts noch gar nicht wie ein beonderes lied. aber es wird eins, das weiß man, wenn man die cd gehört hat. ein song, der immer wieder zitiert wird, wenn über die scheibe geredet wird. der erste song auf der cd, der eine gewisse schwere ausstrahlt, auch und besonders von den sounds, selbst vom gesang her. hier zum ersten mal etwas viel aufwand, eher fehlende leichtigkeit. in der melodie ist sie allerdings drin. weiß nicht so recht.
mermaids
mit den mermaids geht’s schwergewichtig weiter. warum auch immer die nixen an ketten gefußfesselt daherrasseln. aber der refrain erlöst immer wieder diese kleine, typisch britische, psychedelische feinheit aus seiner allzu großen ernsthaftigkeit. a life through the windows … fein.
proof
leichtfüßig geht’s mit einer sehr britpoppigen, gitarrenbegleiteten einleitung zum nächsten song weiter. alle schwere ist weg. fein
sold as seen
schäme mich fast zu gestehen, dass ich für die basis-gitarrenakkorde im augenblick die vorlagen nicht nennen kann. sie sind soo sehr da. wie der ganze song eine blaupause von irgendwas ist (hier sicher auch ne menge oasis). dennoch funktioniert das ding ganz vortrefflich, weil es sauber durchgeführt ist und einfach zwingend ist.
not a reasonable man
wunderschönes lied. hat sich schon nach dem ersten mal so sehr festgesetzt, dass nur noch vorfreude da ist. vocals, gitarre. ein bisschen im back. feinst.
3 feet tall
nun wieder ein üppig produziertes und instrumentiertes teilchen. (irgendwo höre ich da beatles oder zumindest viel uk-psych der end-60s). zugegeben ihm fehlt die leichtigkeit. aber es passt zu cuckoo und zu den mermaids. mich störts überhaupt nicht.
(aquarius, vielleicht noch ein wort, wann ich etwas als überproduziert empfinde: nicht dann, wenn viele instrumente spielen, viele sounds eingespielt werden. das stört mich nicht. mich störts, wenn z.b. lynne bei elo die original-sounds derart verfremdet hat, dass vor lauter watte nichts mehr zu hören war. als beispiel.)
the same deep water as me
schöner abgesang.
schöne platte.
im sinne von „s c h ö n“.
nicht anstrengend.
berührt.
gibt’s nichts zu skippen. einfach fallen lassen.
aquarius, ich brauche nicht zurückzunehmen!!!
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