Antwort auf: Ich höre gerade … klassische Musik!

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yaiza

Registriert seit: 01.01.2019

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soulpope

yaiza(BR) BRSO Mitschnitte mit Dir. John Eliot Gardiner Mendelssohn: Symphonie Nr. 5 D-Dur – „Reformations-Symphonie“; Schumann: Violoncellokonzert a-Moll, op. 129 (Jean-Guihen Queyras, Violoncello); Schubert: „Große C-Dur-Symphonie“, D 944 (Mendelssohn 5 habe ich lange nicht gehört)

Schreib doch mal bitte Deine Impressionen über Jean-Guihen Queyras mit Schumann ….

:bye: guten Morgen soulpope,
Queyras ist ein sehr guter Solist, mir gefällt der Ton… für mein Empfinden war das Cellokonzert zu sentimental gespielt… schon am Anfang des ersten Satzes merkt man, für welche Richtung sich der Cellist entschieden hat.

Es gibt wohl aber auch die Sicht auf das Cellokonzert mit heiterem Beginn (eher mein Fall).
Im Radio wird das Konzert meist auf zwei Arten angekündigt:
– Bezug zur psychischen Situation von Schumann und Betonung der Emotionen oder
– Werk stammt aus einer sehr produktiven Phase, Wechsel der Schumanns ins Rheinland, Aufbruch, Konzert wurde innerhalb von zwei Wochen geschrieben etc.

Danach lässt sich fast schon abschätzen, welche Art der Interpretation folgt. Die gestern zurück erhaltene Stunde habe ich dann auch noch mit dem Cellokonzert verbracht, bevor ich zu einem Treffen los bin. Gut gefallen haben mir Mitschnitte vom Konzerthausorchester unter Inbal mit P. Wispelwey sowie einer mit dem jungen Friedrich Thiele von einem Preisträgerkonzert. Beide legen sich nicht so in den Anfang, spielen nicht so schwelgerisch…

zu „schwelgerisch“ habe ich noch ein schönen Zitat von Alban Gerhardt gefunden:

„Dieser sehr schwelgerische Beginn ist gar nicht schwelgerisch gemeint: Schumann schreibt dieses schnelle Tempo und er schreibt piano; die ganze Einleitung ist im piano gehalten. Wir Cellisten – mich eingeschlossen – machen da ein zu großes Fass auf.“

https://www.br-klassik.de/themen/klassik-entdecken/starke-stuecke-schumann-cellokonzert-100.html

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