Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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vorgarten

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ich glaube, ich habe das cover zum ersten mal im rahmen dieser umfrage gesehen, aber war sofort an bord. die zurüchaltung in der typo, aber dann das blau…

ich gehe mal zur komplementärfarbe über:

clooney mit scott hamilton, aber hindurch schimmert ed bickert, mit dem sie „be careful, it’s my heart“ in einem fantastischen duo singt. concord-langeweile aus den 80ern, aber immer wieder total auf den punkt gesungen, clooney macht man ja auch nicht viel vor.

gerade das irving-berlin-kapitel bei wilder gelesen, das ist wirklich witzig, weil er aus dem bewundernden staunen nicht mehr herauskommt (jeder song ist anders, alles der straße abgelauscht und für jeden anlass neu konzipiert, es gibt keine stilistischen gemeisamkeiten, berlin deckt einfach die gesamte spannbreite des popsongs seiner zeit ab), aber andererseits ohne notenbeispiele arbeiten muss, weil berlin ihm das nicht erlaubt hat. dahinter mögen tiefe komplexe liegen, berlin hat ja nach gehör gespielt und komponiert und leute engagiert, um das für ihn zu notieren. wilder meint, dass die melodien bei berlin ihre akkorde schon mitbringen und eigentlich keine anderen dulden. die bilanz: 1969 waren 899 berlin-songs lizensiert, davon 593 „einfache“ popsongs, nur 306 davon sind komplexere kompositionen für broadway und hollywood. und wilder kapituliert: berlin schreibt für diese drei auswertungssysteme jeweils völlig anders. und zu „cheek to cheek“ hat er die theorie, dass alle komponisten sich für fred astaire noch mehr angestrengt haben als sonst, eleganter und geistreicher geschrieben hätten.

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