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ford-prefect Feeling all right in the noise and the light
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McCartney 3,2,1 (Regie: Zachary Heinzerling)
Seit zwei Monaten auf Disney+ online. Komplett in edlen S/W-Bildern gehalten. Hab ich mir nun seit vorgestern komplett reingezogen. Sechsteiliger Dokumentarfilm, in dem Paul McCartney dem rauschebärtigen Produzenten Rick Rubin auf dem Klavier und der Akustikgitarre einige Phrasen vorspielt, aus denen später die berühmten Beatles-Klassiker wurden, etwa Penny Lane (inspiriert von den Brandenburgischen Konzerten von J.S. Bach), Yesterday und Michelle. Zwischendurch erzählt Paul, wie er auf den Songtitel Sgt. Pepper kam, wie der Beatles-Roadie Mal Evans im Tonstudio als Rhythmusgerät auf einen Amboss mit Hammer einschlug für den Takt der Nummer Maxwell’s Silver Hammer. Außerdem erinnert er sich daran, früher viel Avantgarde-Musik wie John Cage (Water Walk) gehört und etliche Kunstausstellungen mit seinen kunstbeflissenen Freunden besucht zu haben. Und wie ihn der Soul-Bassist James Jameson am Viersaiter beeinflusste. Mein Lieblingssong der Beatles wird wohl auf ewig „Helter Skelter“ bleiben, der ist so schön metallisch. Darüber hinaus erklärt McCartney, dass sein Bandkollege, Ideenlieferant für Kompositionen und Kumpel früher einfach John gewesen sei … je mehr Jahre vergingen, sei aus dieser Person im zeitlichen Abstand jedoch zunehmend „John Lennon“ geworden. Lohnenswerter Dokumentarfilm.
Von Rick Rubin erfuhr ich erstmals durch einen Bericht im Musikexpress im Herbst 1995, darin hatte er erzählt, grundverschiedene Acts wie die Beastie Boys, Slayer, Public Enemy und Johnny Cash produziert zu haben. Markante Erscheinung mit seinem hippiehaften Bart (mittlerweile komplett ergraut) und den langen Haaren. Inzwischen hat er weitere Hochkaräter wie Metallica und Red Hot Chili Peppers produzieren dürfen. Über diese Persönlichkeit könnte man einen separaten Dokumentarfilm drehen, das wäre toll.
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Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!