Bin immer noch völlig geflasht vom 3. Klavierkonzert von Beethoven gestern, Marie-Ange Nguci mit dem Kammerorchester Basel. Wahnsinnig beeindruckend – eine quasi existentielle Erfahrung! Davor Haydn 95, danach zwei Zugaben – hypervirtuos, Liszt vielleicht? bei der ersten dachte ich, könnte auch was Französisches sein? Jedenfalls Zugaben von der Sorte, als hätte sie noch nicht genug, obwohl ihr die Entgegennahme des tosenden Applauses alles andere als leichtzufallen schien. Umberto Benedetti Michelangeli tauchte nicht mehr auf und liess der Debütantin den Applaus ganz allein … aber ich fand seine Sicht auf Haydn davor bewegter und agiler als die von Antonini (okay, die späten Symphonien sind auch andere Kaliber), und Beethovens erste nach der Pause war dann ebenfalls erstklassig.
Das ist bisher nach dem Auftakt in die Saison im August mit Holliger, Lisiecki und dem Kammerorchester Basel das beste Konzert meiner neuen Saison – und es ist vermutlich auch das, das ich am unbeschwertesten geniessen konnte, zum ersten Mal wieder seit einer langen Zeit. Dazwischen, vor einem guten Jahr, hatte es ja mal Beethoven 4 mit Vogt und Järvi in der halbleeren Tonhalle-Maag gegeben (worüber ich nicht geschrieben habe) … das sind schon umwerfende Werke!
Ich versuchte, dem gerade gehörten Rätsel zuhause dann hiermit noch auf die Spur zu kommen:
Aber das erwies sich als hoffnungsloses Unterfangen.
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