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vorgartenich denke nicht, dass sich der ecm-sound nur auf die technik zurückführen lässt, es gab ja immer auch eine aufmerksamkeit von eicher für bestimmte materialitäten, z.b. den beckensound von dejohnette. aber was die technik angeht, ist kongshaug in diesem interview alles andere als ein geheimniskrämer:
https://tapeop.com/interviews/91/jan-erik-kongshaug/
Lohnende Lektüre, auch wenn ich von der Technik viel zu wenig verstehe, um das alles wirklich zu begreifen (aber sowas wie Raumklang vs. Reverb ist ja auch schon interessant genug, und die Worte zum Klavier, das halt jedes Mal gestimmt werden muss … im Klassikbetreib ja eine Selbstverständlichkeit, da wird in der Pause sogar gerne nachgestimmt, aber im Jazz ist das nicht so wichtig, und wenn mal noch ein Brandy oder ein Milchshake reinläuft, who cares … das ist bei ECM schon sehr anders).
Interessant fand ich die Passage hier:
How is Manfred involved in mixing an ECM record?
In most cases it’s a two-day recording and one-day mix. Sometimes we mix later, but more typical is to do everything in three days. I start the mixing from when we start recording. It’s a very easy mixing situation. With all the ECM recordings, I can’t remember any time that we [needed] to go back and remix, because Manfred knows what he wants. When he makes a mix, that’s it!Does Manfred have an idea or vision for each record?
Manfred is one of the few producers who really can add something to what the musicians are playing. He’s really active in the process.Even in the recording?
Yeah, the musicians — what they play, how they play — that’s the most important thing. He knows what he wants.
Das letztere wusste ich schon (hab Auszüge aus den Liner Notes zur 3-CD-Box mit dem „First Quartet von Abercrombie abgetippt im Hörfaden, wo es um solche konkreten Eingriffe/Vorschläge geht, man sieht das auch in „Sounds and Silence“, besonders bei den dort zu sehenden Studio-Sessions mit Nik Bärtsch, da wird quasi vom Kontrollraum zurück in die Musik gefüttert: mach das mal so mit dem Schlagzeug, dann kriegen wir diesen anderen Sound … und dann wird an der Konsole gedreht, um irgendwas aus der Aufnahme zu betonen oder hervorzuheben usw.)
Aber der erste Punkt ist für mich neu: 2 Tage aufnehmen, 1 Tag mischen – in den Angaben zu den Alben steht ja fast immer nur ein Monat: „January 2006“ – und ich habe mich schon oft gefragt, wie viel Zeit sich ECM für ein Album nimmt. Zwei Tage ist nicht wahnsinnig viel (nach Pop-Massstäben zumal), aber schon sehr anders als die gewerkschaftlichen Dreistünder in den 50er und 60ern in den USA.
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Was die Aufnahmeorte angeht @atom: Zürich und Winterthur sind nicht wirklich wichtig, aber kommen zusammen sicher auch auf ein oder zwei Dutzend Alben?
Und wie sieht es mit dem Studio des RSI in Lugano aus? Das wurde ja, dünkt mich, in den letzten 20 Jahren (oder etwas weniger lang?) schon sehr wichtig.
Power Station = Avatar übrigens (auch im Interview nachzulesen, wusste ich auch nicht) – für die Statistik
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