Antwort auf: Musikalisches Tagebuch

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Cookie Pusher

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@klausk: Um die Wirkung, die „Tonight’s the night“ auf jemanden machen kann, vollends zu erfassen, macht es eventuell Sinn, die Umstände der Entstehung dieses Albums einzubeziehen.

Danny Whitten, Gitarrist von Crazy Horse und Bruce Berry, langjähriger Roadie der Band, waren kurz hintereinander durch Drogenmissbrauch gestorben. Die Songs entstanden unter diesem Eindruck. Sie sind Ausdruck von Trauer. Die Tracks blieben roh und ungeschliffen. Neil Young hat sie in weiten Teilen mit Crazy Horse (ohne Whitten, dafür mit Nils Lofgren) und auch mit den Stray Gators eingespielt. Veröffentlicht wurde das Album erst 1975 zwei Jahre nach Entstehen der Songs. Danny Whitten wirkt nur bei der Liveaufnahme von „Come on Baby let’s go downtown“ aus dem Jahr 1970 mit.

Für mich ist das Album sehr bedeutend und neben „After the goldrush“ das stärkste Werk im Katalog von Neil Young. Top 10 in meiner All-Time-Faves-Liste. Aber ich schätze Neil Young auch deutlich mehr als Du. In meiner zuletzt fertiggestellten Top 500 tauchen immerhin 10 (!) Alben von Neil Young auf. Davon bekommen fünf die Höchstwertung („After the goldrush“, „Tonight’s the night“, „On the beach“, „Everybody knows this is nowhere“ und „Live at Massey Hall“), sowie fünf Alben die zweithöchste Wertung mit ****1/2 („Zuma“, „Harvest“, „Rust never sleeps“, „Psychedelic pill“ und „Freedom“). Deshalb bin ich auf Deine weiteren Bewertungen der Neil Young-Alben sehr gespannt. Befürchte aber, Du wirst mich noch mehrfach schockieren.

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there's room at the top they are telling you still but first you must learn how to smile as you kill