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Anonym
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jimmydeanokay danke… muss ich mir wohl noch mal den gould besorgen… seine appassionata soll ja ziemlich aussergewöhnlich sein… entweder extrem schnell oder extrem langsam, habe ich jetzt vergessen, ich tippe ja auf ersteres..
Extrem langsam ist Goulds Appassionata – wie er überhaupt einige Beethoven-Klaviersonaten sehr langsam nimmt, vor allem die frühen, aber auch zum Beispiel die Hammerklaviersonate, die es von ihm nur in einem Radiomitschnitt gibt. Aber das heißt nichts, großartige Interpretation, bewegend. Als wichtige Ergänzung, völlig eigene Stimme, wie bei Gould nie anders zu erwarten, zu den großen anderen Einspielungen. Gulda auf amadeo ist bei mir auch weit vorne; Schnabel, Grinberg, auch Schiff, alles: ja. Solomon ist dann auch noch da, er ist im langsamen Satz der Hammerklaviersonate so langsam wie Gould. Und das frappiert mich immer, bei jedem Hören: dass das Zeitgefühl trotzdem so ist wie bei dem ungefähr doppelt so schnellen Gulda. Es ist wirklich schwierig – und Arrau und Gilels auch noch feste Größen. Aber Gould würde ich mir nicht entgehen lassen. Eine der für mich schönsten „Pastorale“ gibt es bei ihm auch.
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