Re: Deep Purple

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bomberalfi

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pipe-bowlDie Bewertung bis Mark III kann ich weitestgehend noch nachvollziehen, nach 1984 dann jedoch nicht mehr. Wie z.B. „Bananas“ deutlich besser abschneiden kann als „Perfect strangers“ bleibt mir doch verborgen.

Meine Negativkritik für „Perfect Strangers“ fängt schon beim reichlich flachen Grundthema von „Knocking At Your Back Door“ an. Die hier von Ritchie Blackmore gespielten Gitarrensoli sind derbe Uninspiritheit. Schnelligkeit alleine machen noch kein tolles Solo aus! Das gleiche Dilemma bietet sich bei „Under The Gun“. Dazu gibt es hier einen geradezu peinlich banalen Mittelteil. Aua, aua! Stück Numero drei, „Nobody’s Home“, kann mit einem guten Orgelsolo von Jon Lord gefallen. „Mean Streak“ baut ebenfalls Druck auf und zeigt Ian Gillian in guter Form. Ritchie Blackmore spielt bei den beiden letztgenannten Stücken wesentlich gefühlvoller und macht Hoffnung auf eine weitere Steigerung. Doch leider ist auch das Titelstück nur Durchschnitt, auch wenn der Refrain hitverdächtig ist, so höhre ich im Detail reichlich Anbiederungen. Für Purple-Verhältnisse ist dies bestimmt kein Highlight. Als besonders mißratenes Stück möchte ich noch „Hungry Daze“ hervorheben. Purpleunwürdig!!! Das ist nicht innovativ sondern kommerzieller Nonsens. Insgesamt ist das Werk leider wesentlich schwächer als das dynamisch frischere Bananas mit besserem Songwriting und klasse Gitarrenarbeit.

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