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klausk
wolfgang
Klaus, was magst du denn an den „Kinks“ nicht“? Vielleicht in einigen kurzen Sätzen.
Kann ich gar nicht genau beschreiben: es macht nicht klick, kein Wunsch auf viel mehr oder nochmal hören wollen, vielleicht zu englisch, ich weiß nicht, Spieluhrmusik, musikalische Passagen, die mich nicht ansprechen, kaum gute Soli, sie haben einfach nicht die Melodie- und Rhythmusabläufe, die ich gerne mag. Das Songwriting spricht mich weitgehend nicht an. Eine gute bis sehr gute Top 20 der Songs werde ich mit Sicherheit zusammenkriegen. Das sei nochmal betont. Derzeit etwa 7x *****er und 5x ****1/2er und 33x ****er Songs. Die sehr guten Songs höre ich auch immer wieder gerne, so als versöhnlicher Abschluss meiner Gedanken.
Dazu muß ich jetzt auch mal meinen Senf abliefern:
Die wichtigsten Gründe für deine Kinks-Ablehnung hast du schon sehr genau in Worte gefasst. Du scheinst einmal mit dem Zynismus, der Schrulligkeit und dem Humor von Ray Davies nicht klar zu kommen („zu englisch“) und dann kannst du mit dem ganz besonderen Teil der Kinks Musik , der immer wiederkehrenden Einbindung von Vaudeville Music und ähnlichen , der Rockmusik fernen Einflüssen , nichts anfangen. (Spieluhrmusik). Dass es dann zu keinerlei Verständnis für das Werk der Gruppe kommt, , kann ich gut nachvollziehen. Soweit in Ordnung.
Sie auf eine Singles Band zu reduzieren, nur weil du ihre Alben im Gänze nicht begreifen kannst, ist allerdings mehr als frech. Keine andere Gruppe hat so in sich stimmige Konzeptalben , die darüber hinaus noch ihre einzelnen Themen so präzise auf den Punkt bringen, abgeliefert.
Natürlich funktionieren die Kinks auch als Singles Band, sogar sehr gut, und das werden dann wohl auch die Tracks sein, die dir gefallen. aber damit wirst du der Gruppe in keiner Weise gerecht.
Auf deine Einzelbewertung der Alben würde ich deshalb sehr gerne ganz verzichten, denn da wäre eine Auseinandersetzung vorprogrammiert. Mal sehen, ob es mir gelingt, das zu überlesen.
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