Startseite › Foren › Kulturgut › Das musikalische Philosophicum › Musik im Wandel der Zeit: Wie Musik sich verändert › Antwort auf: Musik im Wandel der Zeit: Wie Musik sich verändert
@jesseblue: da muß man aber auch sagen, daß die Klassiker aus den vielen YouTube Videos in denen Parts von alten Rockklassikern nachgespielt werden, schon ganz schön lange abgehangen sind und aus einer Ära stammen, in der es noch einen großen gemeinsamen Nenner der „Klassiker“ gab. Das ist doch seit 20 – 30 Jahren vorbei. Oder die Jüngeren haben das LP oder CD-Regal der Eltern entdeckt und fahren auf diese „Oldies“ ab.
Es gibt aber sehr viele Coverversionen z.B. von Billie Eilish Songs, und einige nur von Bad Guy. Ich würde mal sagen, dass eine Großzahl der unter 20 Jährigen, Bad Guy sofort an den ersten Takten erkennen würden. Und junge Mädels singen im Net Eilish Songs doch bis zum erbrechen nach.
@herr-rossi: Das sehe ich bei der „gemeinen“ Rockmusik genauso: die Gesangsmelodie von „Stairway to heaven“ ist z.B. ziemlich simple, und Plant schmückt in seiner Art diese dann mit seinen AAAAs und OOOOs aus, die auf viel mehr melodische Reisen gehen, als die eigentliche Textmelodie.
An dem Beispiel von dir von den Rolling Stones „Satisfaction“ sieht man auch, daß es doch gar nicht mehr Melodie braucht. Wohingegen eine eher rockuntypischere Nummer wie „Paint it black“ eine recht stark ausgeprägte Gesangsmelodie hat.
Beato hat übrigens nochmal nachgelegt & „The Era of Low Information Music“ ist leider nur ein Aufguss von „why todays music is so boring“, ich hab’s nur 8 Minuten durchgehalten. Da kam nämlich wieder der selten dämliche Nirvana Vergleich, wo er sich eben nicht die Single Hits von Nirvana (mit einfacher Melodie und Struktur wie Smells / Come as you are) raussucht, sondern die eher komplexeren Stücke, die halt auch im Erfolg von den Alben mit geschwommen sind.
--
“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko