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Sartana kommt… (Una nuvola di polvere… un grido di morte … arriva Sartana, Giuliano Carnimeo, 1970)
Wie Netflix selbst in der Beschreibung sagt, ist Sartana so eine Art James Bond im Wilden Westen. Dummerweise ist der echte Bond ja für mich nicht so sehr positiv besetzt, eine Epigone brauche ich daher prinzipiell nicht. Zumindest nicht in diesem Fall. Die Gimmicks, die Sartana verwendet, besonders die Aufziehfigur Alfy, sind einfach lächerlich oder aber extrem langweilig und überraschungsarm. Was es mit der Orgel auf sich hat, weiß der Zuschauer in dem Moment, wo er sie zu Gesicht bekommt. Da lobe ich mir doch Djangos Sarg, das war originell und hatte Witz. Die Orgel ist da mehr schlecht als recht abgekupfert, und obendrein ist ihr Einsatz in hohem Maße lächerlich. Denn sie steht fest in der Mitte der Straße, ihren Kugeln auszuweichen wäre ein leichtes, da ihr Schußfeld nur einen Meter breit ist. Andere Ärgernisse sind die albernen Namen der Figuren, Plon-Plon, il Polacco, Grande Full usw. erinnern tatsächlich an Bondfiguren wie Pussy Galore oder Schnickschnack. Wie bei Bond enthält auch das Sartana-Drehbuch zahlreiche „überraschende“ Wendungen und will besonders clever wirken, was eher nicht gelingt. Wirklich spannend ist der Film auch nicht, so bleibt unter dem Strich eine ziemliche Gurke. Von mir gibt es dafür nur 2/10 Punkten.
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And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fame