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captain-kiddAber ich sehe bei Eilish schon ein wenig die Tendenz (vor allem bei „professionellen“ Kritikern:innen), dass sich da an ein Phänomen dran gehangen wird, um beim Trend auf jeden Fall dabei zu sein.
Warum das „professionell“ in Anführungszeichen? Dass Leute wie Rick Beato und Charles Connell nicht einfach nur rummeinen, sondern substanziell etwas zu sagen haben, sollte eigentlich jeder erkennen können, der ihre Songanalysen hört. Das sind auch keine random dudes, sondern die haben sich mit der Qualität ihrer Clips ihren Status redlich erarbeitet. Man weiß, wofür sie stehen und was man von ihnen erwarten kann. Beide haben auch schon aktuelle Hits verrissen – das bringt auf Youtube sogar mehr Klicks als positive Kritiken. Klar, über trendige Künstler zu sprechen bringt Klicks. Aber sie korrumpieren sich dabei nicht. Ihr Gesamtwerk macht sie glaubwürdig und zu ernstzunehmenden Stimmen. Deshalb muss man natürlich nicht ihre Meinungen teilen, aber ihre 2 Cents sind mir im Zweifelsfall mehr wert als das, was andere so im Vorbeigehen ins Internet meinen. No offense.;)
Gleiches gilt z. B. auch für Anthony Fantano, der die nach dem Debüt-Album veröffentlichten Songs fast alle eher schwach fand, auch den neuen, sogar Everything I Wanted, für mich Billies Meisterwerk schlechthin. Und er scheut sich nicht, das auch so zu formulieren und ausführlich zu begründen, obwohl er weiß, dass Billie und Finneas selbst zu seinen Fans zählen und mit „The Needle Drop“ aufgewachsen sind. Er konnte neulich Finneas interviewt. Man kennt und mag sich, aber die professionelle Distanz bleibt gewahrt. Das macht gute Kritik aus!
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