Antwort auf: Billie Eilish

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herr-rossi
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@captain-kidd: Ich weiß nicht, wer hier von „objektiv außergewöhnlich“ gesprochen hat, da baust Du meiner Ansicht nach einen Strohmann auf. Soweit man es objektiv sagen, ist das aber gut gemachte Musik. Klar, differenzierte Analysen von Menschen, die sich mit dem Handwerk des Musikmachens auskennen, sind halt auch nur Meinungen und im Zweifelsfall natürlich „clickbait“ und unredlich. Immer lügen alle anderen für einen Zweck, nur nicht der, der dem Hype widersteht.

Hat es die Musik der Beatles „objektiv außergewöhnlich“ gemacht, dass Leonard Bernstein in den Sechzigern Klassikhörern erläutert hat, warum er diese billige Teenagermusik interessant findet, an die sich in fünf Jahren kein Mensch mehr erinnern wird? Sicher nicht, aber er hat dafür geworben, genauer hinzuhören und etwas nicht einfach abzulehnen, weil es vordergründig „simpel“, „kommerziell“ und für den Massengesschmack fabriziert erscheint. In dieser Tradition sehe ich Leute wie Rick Beato (Classic Rock) oder Charles Cornell (Jazz). Aber klar, sie sind auf Youtube, das ist natürlich auch nur kommerzieller, modischer Firlefanz ohne jede intellektuelle Bedeutung. So wie TV in den 60ern angesehen wurde. Dieser Bernstein, der hat sich doch auch nur für den Fame prostituiert.

In den Sechzigern hätte man sagen können „ihr findet die ja nur gut, weil das junge Männer sind“. Hat aber niemand, wurde als gegeben vorausgesetzt. Männer machen Musik, Punkt. Als Mann sich dagegen für die Musik einer Frau, gar einer jüngeren, zu begeistern, das ist dagegen … verdächtig! Da steckt doch etwas ganz anderes dahinter.

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