Kann es auch überhaupt nicht nachvollziehen, dass die Bildersprache hier als besonders aufmerksamkeitsheischend dargestellt und damit dem künstlerischen Konzept des Videos eine Art von oberflächlicher Wirkungsästhetik angedichtet wird. Ich denke, dass sogar eine gegenteilige Tendenz zu sehen ist, denn das Video beschränkt sich auf eine zentrale Idee, die zum einen mit Musik und Text korrespondiert (also eine Art konsistentes, stimmiges Gesamtkunstwerk ergibt) und zum anderen ohne effekthascherischen Schnickschnack auskommt. Zudem ist die Bewegung auf Eilish + Schlange zu und anschließend wieder weg ein eher bedächtiges Darstellungsmittel und in seiner Langsamkeit und geringen Schnittfrequenz alles andere als „krass“. Insgesamt ein ziemlich reduziertes und fokussiertes Konzept mit der Tendenz zur (dem Zeitgeist Paroli bietenden?) kontemplativen Langsamkeit.
Und, lieber klausk: Die begründeten positiven Stimmen hier abwerten zu wollen mit dem Hinweis auf eine Anbiederung bei Jüngeren, fände ich wirklich einen ärgerlichen Move, sofern dies hier ein ernsthafter Austausch sein soll.
Ich finde, dass Eilish einerseits auch mal wieder sehr schön singt, andererseits habe ich aber auch so eine Art stereotyper Wirkung dabei wahrgenommen. Mein Interesse an ihrer Musik bliebe sicherlich eher erhalten, wenn sie sich stimmlich wandelbarer in Szene setzen würde.
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