Antwort auf: Ich höre gerade … Blues!

Startseite Foren Über Bands, Solokünstler und Genres Eine Frage des Stils Blues Ich höre gerade … Blues! Antwort auf: Ich höre gerade … Blues!

#11441581  | PERMALINK

zoji

Registriert seit: 04.10.2017

Beiträge: 7,283

asdfjkloe

Richtig, die Magie Luther’s war eng an Live-Erlebnisse geknüpft. Unterschiede gab es d.E. bei der Verwendung der Begleitmusiker. Die „europäische“ Ausgabe, unter anderen mit dem Keyboarder Mike Vlahakis sagte mir in der Regel wenig zu. Luther und die Band waren keine wirkliche Einheit. Besser wirkte seine amerikanische Band im Verbund mit ihm, so erinnere ich mich noch gern an den Trompeter Boney Fields, der brachte gute Laune ins Spiel, oder der Bassist, der Honey Bear genannt wurde…..

Und – diese letzte Ausgabe der Band trat dann mit Bernard auf, der kurzfristig für seinen Vater, Anfang 1997 einsprang. Da lebte der Geist Luther’s noch weiter. Nach und nach entwickelte Bernard halt seinen eigenen Stil, oft ein überzogener Showman, mich störte bei seinen Konzerten eigentlich zunächst einmal die immense Lautstärke, der Sound verkam zu einem Pfeifen und zu einem Klangbrei, so dass man schon auf einen Slow Blues hoffte. War das dann einmal besser gemischt, dann kamen natürlich immer mehr Rockanteile dazu, u.a. eben Zitate, wie von Dir bereits auch genannt. Auf sein Slide-Guitar-Spiel angesprochen, erzählte Bernard dann, dass er als kleines Kind bei Johnny Winter bereits auf dem Schoss gesessen habe und das wohl von ihm gelernt habe. Ja, und das schien wirklich zu passen…. Also empfand ich seine Konzerte mal mehr als Licht, aber auch gelegentlich mit Schatten…

Irgendwann machte er sich wohl rar, und ich kenne auch gar nichts Aktuelles mehr von ihm….

Tja, das deckt dann auch gnadenlos meine Schwächen auf. Ich hätte beim zweiten Mal schon nicht mehr sagen können, inwiefern die Band deckungsgleich mit dem ersten Mal war. Heute erinnere ich mich auch nicht mehr, ob überhaupt ein Trompeter dabei war. Denke, eher nicht. Ich war jung, sehr frontmannfixiert und habe die Sidemen nur als Zulieferer gesehen. Jedenfalls immer um 1990 herum, einmal Joanna Connor im Vorprogramm, und jedes Mal sehr glücklich heraus gekommen, und ich glaube, so ging es dem Rest des Publikums auch. Aber die Details sind im Nebel der Erinnerung verloren gegangen. Nur bei „Honey Bear“ weht mich noch so ein ganz zarter Hauch von da-war-doch-was an.

Gerade noch einmal geschaut, der Filius kann mittlerweile auch auf eine erkleckliche Zahl Alben blicken, vielleicht ungerecht, ihn anhand der drei mir bekannten zu richten. Ach so, als viertes hatte ich noch einmal eine Kollaboration mit Cedric Burnside gehört. Hatte ich damals aber eher als So-And-So-Angelegenheit wahrgenommen und nicht gekauft. Eigentlich komisch, bin bei Blues eher unkritisch.

--

Und lieg´ich dereinst auf der Bahre, dann denkt an meine Guitahre, und gebt sie mir mit in mein Grab (Der rührselige Cowboy, D. Duck)