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zoji
@mr-blueJohn Campbell – Howlin Mercy
Mehr als jedes andere Blues-Album verbinde ich dies mit den 90ern. Dazu trug auch ein intensives, aber ziemlich sonderbares Konzert bei. Was im Nachgang noch durch seinen baldigen unerwarteten Tod zusätzliche Bedeutung erhielt. Erstaunlich finde ich auch die Entwicklung über die drei Alben jener Zeit, vom etwas konventionellen A Man And His Blues zu diesem schweren Brocken. Zwischenzeitlich hatte ich einmal fast vergessen, wie beeindruckend ich Howlin Mercy finde. Passiert mir nicht wieder. Welchen Stellenwert hat das bei Dir?
Hallo zoji,
erst einmal „Schöne Ostern noch“ an Dich.
Um gleich Deine Frage zu beantworten : Es hat für mich einen hohen Stellenwert. Dieses letzte Album von ihm, das eigentlich viel mehr ist als nur eine Album, es ist ein abschließendes Statement von John Campbell – so empfinde ich es jedenfalls – ist für mich nahe dran am Meisterwerk.
Düster und dunkel, und ja ich denke schon, man hört eine Todesahnung, vielleicht sogar Todessehnsucht heraus. Er wußte sicherlich Bescheid um seinen gesundheitlichen Zustand zu jener Zeit und dass er wohl nicht mehr lange leben würde und das ist alles irgendwie in dieses Album mit eingeflossen. Allein der letzte Song „Wolf among the Lambs“ ist allein schon das ganze Album wert und sagt sowohl musikalisch als auch textlich eigentlich alles.
Als das Album gemacht und veröffentlicht wurde, kannte ich John Campbell noch gar nicht. Ich bin dann mit ihm auch erstmals mit seinem, wie Du richtig schriebst, „ziemlich konventionellen Werk „A Man and his Blues“ in Berührung gekommen. Das war so Mitte – Ende der 90iger. Ich hatte dann irgendwann in jener Zeit irgendwo was über ihn gelesen und dass er gar nicht mehr lebte und ich weiß auch nicht warum, aber ich habe mir dann recht schnell auch seine 2 weiteren Bluesalben besorgt. Und „Howlin Mercy “ hat mich sofort fasziniert und in seinen Bann gezogen. Und das ist bis heute so geblieben.
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Blue, Blue, Blue over you