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ACROSS 110TH STREET von Barry Shear (1972)
True Grit. Produzent Anthony Quinn wollte ja auch John Wayne für die weiße Hauptrolle. Für mich schwer vorstellbar – auch die Alternative Kirk Douglas. Glücklicherweise hat Quinn die Rolle dann selbst übernommen, denn wie er den korrupten, rassistischen, aber auch streetsmarten Cop gibt, ist wirklich glaubwürdig. Auch Yaphet Kotto als College Boy überzeugt. Überhaupt fällt mir wenig ein, was an diesem Film nicht überzeugt. Ökonomisch, toller Sinn für Timing, ansatzweise sozialkritisch. Auch blutig und brutal, trotzdem tue ich mich etwas schwer, den Film als Blaxploitation einzusortieren. Auf jeden Fall ein sehr sehr guter Film.
THE LONG GOOD FRIDAY von John Mackenzie (1980)
Noch mehr Gangster, diesmal auf der anderen Seite des Atlantiks. Bob Hoskins als Gangsterboss, der ein großangelegtes Bauprojekt in den Londoner Docklands plant. Dabei baut er auf die finanzielle Beteiligung der amerikanischen Mafia. Doch ausgerechnet parallel zum Besuch der potenziellen Investoren eskaliert ein Konflikt mit der IRA. Tolle Besetzung mit Hoskins, Helen Mirren, Eddie Constantine. Dabei ähnlich gritty wie der vorgenannte Film. Im direkten Vergleich vielleicht einen Hauch weniger zwingend – was aber Meckern auf hohem Niveau ist. Ebenfalls sehr gut.
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"Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"