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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"
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vorgarten
ich komme nicht los & nutze horace parlan als schnarnier vom mingus- zurück ins shepp-universum. erstes lebenszeichen aus den 1990ern, in münchen bei robert meilhaus (peer raben, ingrid caven) aufgenommen, allerdings für timeless, mit dem neuen, d.h. leicht veränderten europäischen quartett: parlan, wayne dockery und george brown, die letzteren beiden in paris wohnhaft. mit parlan & dockery habe ich shepp in den 90ern zweimal gesehen, das klang genauso inspiriert wie hier, ich könnte mir vorstellen, dass er für die beiden gerne über den atlantik geflogen ist. dockery ist absolut fantastisch hier, druckvoll, mit schönem ton, elegant und wirklich swingend. das material ist eine nummer sicher, aber allein der einstieg: parlan & shepp spielen im duo „go down moses“, nachdem professor shepp ein bisschen was (wem eigentlich? münchen? den niederländischen auftraggebern?) über sklaverei und die entstehung von jazz erzählt hat, dann steigt in einem modalen post-coltrane-groove die band ein, am ende singt shepp noch kurz und im duo wird das zuende gebracht: my people. sowas setzt einen ton. der rest ergibt sich: parker, dameron, ellington, monk. kein klischee, nirgends. wie man auf dem cover sieht, spielt shepp ein bisschen altsax (das hat er aber schon in den 80ern gemacht). „ask me now“ ist wieder im duo. am ende ein blues-shuffle mit improvisiertem text und cry und wolkenbruch. tiefe & eleganz. herr shepp und ich sind noch nicht fertig.
Jo, das ist schon ganz guad …. in der Geschichte „Archie Shepp und die Bassisten“ ist Wayne Dockery sicherlich ein weiterer Lichtblick …. wie Du sagst ein toller Ton und superbe Technik (aber nicht als Selbstzweck) … ich könnte ohne Shepp auf Altsax leben, aber nicht jeder Tag ist halt Weihnachten
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
ich komme nicht los & nutze horace parlan als schnarnier vom mingus- zurück ins shepp-universum. erstes lebenszeichen aus den 1990ern, in münchen bei robert meilhaus (peer raben, ingrid caven) aufgenommen, allerdings für timeless, mit dem neuen, d.h. leicht veränderten europäischen quartett: parlan, wayne dockery und george brown, die letzteren beiden in paris wohnhaft. mit parlan & dockery habe ich shepp in den 90ern zweimal gesehen, das klang genauso inspiriert wie hier, ich könnte mir vorstellen, dass er für die beiden gerne über den atlantik geflogen ist. dockery ist absolut fantastisch hier, druckvoll, mit schönem ton, elegant und wirklich swingend. das material ist eine nummer sicher, aber allein der einstieg: parlan & shepp spielen im duo „go down moses“, nachdem professor shepp ein bisschen was (wem eigentlich? münchen? den niederländischen auftraggebern?) über sklaverei und die entstehung von jazz erzählt hat, dann steigt in einem modalen post-coltrane-groove die band ein, am ende singt shepp noch kurz und im duo wird das zuende gebracht: my people. sowas setzt einen ton. der rest ergibt sich: parker, dameron, ellington, monk. kein klischee, nirgends. wie man auf dem cover sieht, spielt shepp ein bisschen altsax (das hat er aber schon in den 80ern gemacht). „ask me now“ ist wieder im duo. am ende ein blues-shuffle mit improvisiertem text und cry und wolkenbruch. tiefe & eleganz. herr shepp und ich sind noch nicht fertig.