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Nächste Runde Mingus – das Gitarrenpyrotechnik-Album, das ich irgendwie nie ganz verstanden habe … Mingus‘ Musik ist Musik, die atmet, und mir leuchtet irgendwie einfach nicht ein, wie Instrumenten mit halbwegs fester „pitch“ sich da einfügen soll. Jaki Byard und Don Pullen sind die grossen Ausnahmen, die frühen Pianisten passen auch (Parlan, Hanna, Wyands, Evans) … aber mich überrascht es nicht, dass keine Gitarren auftauchen – und ich weiss dann gerade auch nicht, ob hier die richtigen ausgewählt wurden. Wenn Coryell im Opener (einem müden „Better Git Hit“-Rehash) loslegt, ist die Musik jedenfalls erstmal vorbei. Er zersägt nicht, er öffnet nichts, er spielt ein Solo, das besser in einen Hardrock-Track passen würde, kleistert alles möglichst kleinräumig zu. Aber gut, nur weil der Opener misslingt … im zweten Stück, „Goodbye Porkpie Hat“ mit akustischer Gitarre (und wieder Coryell als ersterm Solisten) klingt das alles schon viel besser, und überhaupt gefällt mir der SOund hier trotz allem ziemlich gut. Ich glaub ich versteh’s halt einfach nicht. Aber egal, ich kann’s ja trotzdem hören und das tue ich jetzt mal wieder.
PS: „einfügen“, „zersägen“ – eine Möglichkeit wäre ja, das Geschehen zu durchbrechen … aber dafür ist hier alles viel zu brav. Das störendste Element ist wohl Ricky Ford, wenn er denn mal richtig von der Leine darf.
PPS: und trotzdem mag ich das Album irgenwdie einfach!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #167: Neuheiten 2025 - 11.11., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba