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Mank (2020, Regie: David Fincher) mit Gary Oldman und Amanda Seyfried
Gestern wurden die Oscar-Nominierungen für die Verleihung am 25. April 2021 bekanntgegeben. Mit zehn Nominierungen führt das Netflix-Biopic „Mank“ den diesjährigen Jahrgang an, zum Beispiel in der Kategorie „Bester Film“ und „Bester Hauptdarsteller“. Erzählt wird darin, gedreht in edlen schwarzweißen Bildern, die Lebensgeschichte des Drehbuchautors Herman „Mank“ Mankiewicz, anhand seines Schreibens an dem Drehbuch für Orson Welles‘ „Citizen Kane“ … und wie der kreative wie eigensinnige Charakterkopf darunter leidet, unter Zeitdruck beste literarische Qualität abgeben zu müssen. Es treten in der Handlung etliche historische Figuren der Filmindustrie auf wie David O Selznick, W.R. Hearst und Louis B. Mayer. Mit komischen bis tragischen Untertönen liefern sich diese Gestalten geistsprühende Dialoge, wobei sie nicht mit allen möglichen Zitaten, Metaphern, Filmtheorien und Bonmots sparen. Da jagt ein gesalzener Satz den nächsten, man kommt mit dem Nachdenken kaum hinter. Eine Liebeserklärung an die Filmkunst, obwohl die Geschichte darum bemüht ist, ebenso fragwürdige Machenschaften hinter den Kulissen des Filmgeschäfts zu offenbaren. Ich wünsche „Mank“ unbedingt zwei Oscars, für den besten Film und für Gary Oldman.
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Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!