Antwort auf: Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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motoerwolf

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foka The Town – Ben Affleck, 2010

Den hatte ich gar nicht auf dem Schirm, habe ihn dann zufällig auf Netflix gesehen und war ziemlich begeistert.

 

Selbst:

Abgründe (Afgrunden, Urban Gad, 1910)

Asta Nielsens und Urban Gads Debut ist gleich ein richtiges Kleinod geworden. Filme aus dieser frühen Epoche sind für heutige Zuschauer ja oft einigermaßen schwierig zu genießen, da sich die Filmtechnik und – sprache noch in der Entwicklung befanden und die Filme daher oft nicht heutigen Sehgewohnheiten entsprechen. Wenn die Filme überhaupt eine Handlung haben, die über eine Szene hinausgeht, ist diese oft schwierig zu verstehen, ganz besonders z.B. bei frühen Literaturverfilmungen, die meist nur ein paar wichtige Szenen des Buches losgelöst voneinander zeigen. Den Zusammenhang erkennt da meist nur derjenige, der auch das entsprechende Buch kennt. Frankenstein von J. Searle Dawley oder auch Edwin S. Porters Uncle Tom’s Cabin mögen hierfür als Beispiele dienen. Afgrunden jedoch schafft es ganz mühelos, seine Geschichte zu erzählen, auch wenn die Zwischentitel meist nur aus einer kurzen Ellipse bestehen. Das liegt zum einen daran, dass die Story dem alltäglichen deutlich mehr entspricht als etwa Frankenstein, zum anderen aber ganz stark am Talent von Nielsen und Gad.

Nebenbei zeigt der Film einen frühen Höhepunkt der filmischen Erotik, wenn Nielsen ihren Lassotanz aufführt.

zuletzt geändert von motoerwolf

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And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fame