Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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gypsy-tail-wind
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gypsy-tail-wind

CD 2 verklingt gerade und ich höre einzelnes daraus nochmal. Auf CD 1 gibt es einen unvollständigen Take, der 5:02 lang ist – da war wohl das Tempo zu lang bzw. ein Chorus zuviel vorgesehen und es reichte mit der Zeit nicht (die Kapazität von 12″-Schellackplatten ausgeschöpft).

Auf CD 2 gibt es Jonah Jones (1944 mit Tyree Glenn, Hilton Jefferson, Buster Harding, Milt Hinton und J.C. Heard – dass Glenn neben der Posaune auch Vibraphon spielt, gibt der Session einen besonderen Touch), dann folgen vier Sessions von 1945. Zuerst nochmal Jones‘ Band mit einem personellen Wechsel: statt Glenn ist Joe Thomas (ts) dabei. Dann hören wir J.C. Heard als Leader, mit Buck Clayton, Flip Phillips, Johnny Guarnieri und Hinton. Es folgt Ted Nash (ts) mit Joe Thomas (t), Geoff Clarkson, Trigger Alpert, Heard und der Sängerin Marie Bryant (sie ist auch aus „Jammin‘ the Blues“ bekannt), und zuletzt dann Trompeter Joe Thomas‘ eigene Session mit Glenn, Jefferson, Jerry Jerome, Bernie Leighton, Hy White, Billy Taylor (b) und Lee Abrams. Das sind alles super Line-Ups, finde ich, natürlich mit viel Trompete, die oft ziemlich direkt von Louis Armstrong inspiriert ist (bei Jonah Jones noch viel klarer als bei Joe Thomas, aber dessen Ton und Phrasierung kommen auch recht direkt von Pops, einfach alles runder und weicher, mit viel weniger Druck und Punch). Was auch bemerkenswert ist: mit Flip Phillips und Ted Nash, Johnny Guarnieri und den meisten aber nicht allen bei der Corcoran/Berry-Session auf der ersten CD, mit Jerry Jerome, Trigger Alpert und wie ich annehme dem mir nicht weiter bekannte Pianist Geoff Clarkson bei der Session von Ted Nash und aucch Pianist Bernie Leighton von der Thomas-Session, sind das auch oft „integrated“ Bands, was jetzt 1944/45 noch überhaupt nicht selbstverständlich war, auch im Plattenstudio nicht. Und das hier ist wohl wirklich der Hy White (2011 gestorben), der bei der Thomas-Session mitspielt:

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