Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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gypsy-tail-wind
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Und jetzt noch ein Abstecher in leichtere Gefilde mit dem Bassiten Red Callender – bin von Johnson/Snowden gerade so beeindruckt, dass ich Vol. 2 (alles am selben Tag bei RVG aufgenommen!) auf später verschiebe. Hier geht es mit einem Calypso los („Don’t Lend Me No Money“ bzw. eigentlich „Dont‘ Lend No Man No Money“), gesungen von Mauri Linn, in der Band spielen Marshall Royal, Maxwell Davis, Floyd Turnham, Eddie Beal, Callender (er singt auch), Chico Hamilton und auf „Perdido“ auch noch Art Calderone (Timbales). Das Line-Up wechselt danach , aber u.a. tauchen auch Jewel Grant, Lee Young, John Anderson, Maurice Simon und Chuck Norris auf den RCA Victor-Sessions von 1951/52 auf (fünf Sessions, 16 Tracks). Danach gibt es noch 14 Tracks, die Callenders Sextette für Hollywood Records aufgenommen hat, die Line-Ups sind dazu nicht mehr aufgeschlüsselt, die Daten 1951-54, u.a. dabei Maxwell Davis, vermutlich Bumps Myers, Que Martyn oder Floyd Turnham, vermutlich auch wieder Beal uund Norris, für den Drummer gibt es keine Namen, Sängerin Linda Hayes taucht auch noch auf (vier Stücke, am Anfang der CD zwei mit Lynn, die restlich 26 sind instrumental). Kannte ich bisher alles noch nicht, die CD war mal ein Zufallsfund (die anderen Callender-CDs auf Fresh Sound sind vermutlich nicht mit dieser vergleichbar, stehen bei mir noch auf der Wunschliste).

Übrigens auch mit 28seitigem Booklet mit ausführlichem Text (Pujol) und vielen (kleinen) Photos, z.B. die Buck Clayton Band aus dem Cotton Club von 1936 u.a. mit Teddy Buckner, Hershel Evans, Bumps Myers, Caughey Roberts, Beal, Ike Bell und Callender, die Lee & Lester Young Band von 1941 (von der es ja leider keine adäquaten Aufnahmen gibt – Myers gehörte dort auch wieder dazu), mehrere von Callenders eigenen Trios, eins von einer Lena Horne-Session (Black & White) mit Gerald Wilson, Irving Ashby, Callender, Lee Young und dem Bandleader Phil Moore, eins von The Phil Moore Four and One More (Ernie und Marshall Royal, Irving Ashby, Callender und Lee Young).

Ach so: und sechs der 16 RCA-Tracks sind auch zuvor unveröffentlicht … womit das hochoffiziell eine Must-Have-CD für Leute ist, die sich für R & B und Jazz aus Los Angeles um 1950 herum interessieren.

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