Startseite › Foren › Fave Raves: Die definitiven Listen › „Sterne an“ – das nüchterne Bewertungsforum › Track by Track: Alben unter der Lupe › The Beatles – White Album › Antwort auf: The Beatles – White Album
grievousangelChapeau @wahr! ….. ….Finde es immer schade, wenn Leute so stur auf ihren Einschätzungen und Maximen beharren. Für die existiert der ganze Musikjournalismus wohl auch nur zum Kennenlernen und Vergleichen, nicht aber zum Überdenken und wohl auch nur selten zum Erkenntnisgewinn.
Yep, von meiner Seite auch danke an @wahr für den Text. Leider decken sich unsere Eindrücke, die wir sicher nicht erst seit gestern gewonnen haben oft gar nicht.
@grievousangel: ich weiß nicht so genau, wen du nun damit meinst, aber ich habe Demon in seinem Eindruck von dem Album deshalb zusgestimmt, weil ich seit 40 Jahren immer wieder und wieder es mit dem Großen Weißen Album versucht habe. Vinyl, dann Doppel CD, wieder Viny gekauft, dann Neuabmischung zum Ende…leider sind die von mir verschmähten Stücke nicht besser geworden. Gerne hätte ich das Doppelalbum lieber gehabt, schließlich schätze ich mehr als 90% von den Beatles, aber es soll hier nicht sein.
Hab auch null Problem mit überschwenglichen Liebeserklärungen, aber manchmal lese ich in der einen oder anderen Reaktion schon raus, ala „wie kann man nur“ gerade die Großen Beatles so abwatschen. Und man soll doch mehr über den Hintergrund lesen etc.etc.etc…nur, dazu hatte ich genügend Gelegenheit im Lauf der Jahre…es wird halt nix mit einigen Tracks. Und der Erkenntnisgewinn im Musikjournalismus funktioniert bei mir vor allem dann, wenn ich mit meinem Eindruck noch längst nicht abgeschlossen habe, b.z.w. ich selber weiß, da geht noch was. Wie bei manchen Künstlern, nur sind mir die Beatles, die mich mein ganzes Leben überwiegend positiv begleiten, ja nichts neues und leider sehe ich auch bei zusätzlicher Lektüre keine Hoffnung, daß die mir die eine Hälfte des Großen Weißen irgendwie schmackhafter machen könnte.
Für diejenigen, die mal eine interessante Einstellung zur Musik erfahren möchten, kann ich die Autobiographie von Jeff Tweedy ans Herz legen, der immer wieder interessant beschreibt, wie er zur Rezeption von Musik steht, und einen in meinen Augen sehr progressiven Umgang in der Erfahrung mit Alben pflegt. Die können nämlich trotzdem sehr gemocht werden, auch wenn einem ein Teil nicht gefällt.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko