Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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vorgarten

Registriert seit: 07.10.2007

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gypsy-tail-windAber ja, ich sehe da – und sehr vergleichbar, dünkt mich, bei Joel Dorns Schaffen für Atlantic (Lateef, McCann, Kirk, Harris …) – schon eine Diversifizierung, die ich auch vor dem Hintergrund eines aktiven (aber nicht – künstlerisch – übergriffigen, dominanten) Produzenten sehe (zumindest bei Dorn nicht, der die Dinge ja mit seinen Künstlern aushandelte, ich irgendwo gelesen zu haben glaube?).

genauso sehe ich das auch, und man muss ja mit respekt nicht geizen ;-)

ich glaube, der vorwurf der allzu widerstandslosen kommerzausrichtung untr michel bei impulse ist mittlerweile ziemlich verstummt (speziell aylers entwicklung nahm schon in theiles zeit ihren anfang), da wurde ja sehr viel experimentiert (LORD OF LORDS und die sachen, die du nennst), und auch marion brown, dewey redman u.a. bekamen ihre chance. und dann der geplante sun-ra-deal, der zwar von oben abgesägt wurde, aber den ich michel sehr hoch anrechne. ich habe mich mit den impulse-produktionen des arkestras noch nicht intensiv beschäftigt, weil ich da bekloppterweise immer noch chronologisch vorgehe und also immer noch in ägyptem und im schwarzwald hänge, aber allein die neulizensierungen und umverpackungen der saturn-alben waren ja eine super idee.

ich höre ja shepp gerade ein bisschen stichprobenartig, und gestern der sprung von den byg-alben zu THINGS HAVE GOT TO CHANGE und ATTICA, den ersten alben nach shepps rückkehr aus paris, hat mich doch sehr auf produktionsweisen aufmerksam gemacht. shepp & kollegen kamen da gerade aus der panafrikanischen (und exil-black-panther-) und der europäischen erfahrung, um dann doch wieder in den usa einen kreativen sprung zu machen (in zusammenarbeit mit dem allseits geblacklisteten cal massey und seinem italo-amerikanischen sozialistenfreund franceschini, das sind irre verbindungen, die sich nicht lange mit purismus aufhalten). „shepp goes pop“ oder „impulse goes kommerz“ sind da halt falsche erzählungen.

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