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Ich muss zugeben, dass ich mich mit meinen 35 Jährchen manchmal schon „zu alt“ für Distelmeyers Lyrik vom Erwachsenwerden fühle. Textlich finde ich Thees Ullmann von Tomte deutlich stärker, dennoch ein insgesamt schönes und rundes Album.
Was mich leider ein bisserl stört, ist der Titeltrack: Um mindestens die Hälfte zu lang geraten. Es ist o.k., dass JD für die Wucht seiner Allegorien ein bisschen Zeit braucht, aber das Stück ist musikalisch zu wenig einfallsreich. Springsteen-Piano und Dylan-Harmonika reichen da nicht, ich skippe regelmäßig weiter.
Ich habe neulich (sehe wenig fern) bei FF das „Graue Wolken“ Video gesehen und fand es wunderbar. Für mich symbolisiert es so ein bisschen die Welt von Blumfeld und ihre textliche Zielgruppe. Es wäre schön, wenn mehr von denen statt DSDS und ähnliche Pop-Soul-R’nB-Waschbrettbauch-CraigDavid-Schumi-Verschnitte und Möchtegern-Pop-Diven dem JD zuhören würden.
Schlechte Welt.
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Johnny Marr IS GOD