Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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gypsy-tail-wind
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Ich stehe irgendwie immer noch ein wenig auf dem Schlauch, sorry. Das mit „wir empfinden/fühlen halt anders“ ist mir eine Spur zu einfach/relativistisch. „Blue Cee“ ist klassischer, heisser Bebop, „Reincarnation“ ist eins von Mingus‘ typischen Meisterwerken der reifen Phase – könnte man ev. als „verkopft“ hören, aber es wird zu meinem Erstaunen wieder nicht in die Richtung genannt (drum steh ich ja auf dem Schlauch ;-) ), „Haitian Fightsong“ ist eine von Mingus‘ Preacher-Nummern, etwas vielschichtiger vielleicht als z.B. „Wednesday Night Prayer Meeting“ … dann ist da „The Clown“, eine art Jazz+Lyrik-Übung, wie es sie später bei Bethlehem ja auch nochmal gab (wo aber daneben wieder viel Bop steht und kein Evans mitwirkt, weshalb das Album leider unverdient selten genannt wird, finde ich), kann man als verkopft oder experimentell empfinden, aber musikalische Linien zu den Sessions mit Macero/La Porta/Cirillo höre ich auch eher keine.

Ich glaub ich möchte einfach etwas mehr „Futter“ zur Erklärung des unterschiedlichen Empfindens/Fühlens – weil wie gesagt, die reine Konstatierung davon führt uns halt im Gespräch einfach nicht weiter. Aber wenn’s nicht weitergehen soll, ist das auch ok, dann ist das halt so und ich bleibe auf dem Schlauch stehen :-)

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