Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

#11354361  | PERMALINK

vorgarten

Registriert seit: 07.10.2007

Beiträge: 12,716

redbeansandrice

thelonica

vorgarten hope ist in los angeles aufgewachsen, wo sie 1958 elmo kennen gelernt hat (im celebrity club, in begleitung von sonny rollins), mit dem sie über umwege nach new york gegangen ist. vielleicht ist redbeansandrice und thelonica in ihren chuck-thompson-recherchen mal der (geburts-)name beth rosemond begegnet? geboren 1936, nachbarin von eric dolphy, hörte und sah dort das max roach quintett proben, erhielt bei der gelegenheit unterricht bei richie powell, wurde früh von vi redd und teddy edwards engagiert, spielte in johnny otis‘ band im oasis club.

Bisher ist sie mir bei Recherchen nicht begegnet, die Liner Notes bei Bertha Hope kenne ich ein bißchen. Die spätergeborenen Jazzer aus LA sind natürlich interessant (Billy Higgins wurde 1936 geboren). Bisher tauchen da nicht so sehr viele Frauen bei der Suche nach Chuck Thompson auf. Clora Bryant kannte ihn wohl etwas, das weiß ich jetzt. Bei Hazel Scott, Ginger Smock aka (Emma) Ellery Queen oder Hadda Brooks (aus Boyle Heights) weiß ich das nicht. Bei Melba Liston gibt es immerhin die Session und weitere etwas unklare Hinweise. Teddy Edwards Interviews müsste ich auch noch checken.

was jedenfalls auffaellt, ist, dass es in Los Angeles eher Frauen gab, die Instrumente spielten, als anderswo… diese Familienachse Hightower-Redd-Redd hat da sicher eine Rolle gespielt, Liston erwaehnt das diffus, dass es daheim sicherer war als draussen (hier, Stichwort rape, wird einem schlecht)[um genauer zu sein: daheim war es ok, sobald sie mit Gerald Wilson zusammen war, und es blieb ok, nachdem sie sich getrennt hatten… steht da alles]. Auch bei Tapscott, spaetere Generation, gibt es gelegentlich Frauen… was wohl nicht heisst, dass da alles grossartig war, sondern einfach nur weniger gruselig.

danke euch beiden. die andeutungen von melba liston sind wirklich krass. man liest das ja immer wieder, dass die meisten karrieren von jazzmusikerinnen vor allem aus dem grund nie richtig losgingen, weil sie aus solchen gründen nicht auf tour gehen konnten. bei bertha hope lag der grund gendersoziologisch ebenso nah: 3 kinder mit elmo, also lange pause. und dann er frühe tod des ehemanns.

--