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Die spielten in allerlei Kombinationen immer wieder zusammen … die Freeman-Aufnahmen (auf der Avid) würde ich eher dem Swing zurechnen, Clayton sowieso (der hatte seinen ersten grossen Job bei Count Basie) und Bushkin auch (wobei der – wie Bobby Hackett und andere – auch seichteres Zeug machte … aber auch bei tollen Aufnahmen von Lee Wiley mitspielt, die bei Condon auch hie und da auftaucht). Warum sollten die sich in den Fünfzigern auch noch um strikte Genre-Abgrenzungen scheren, wenn sie keine Lust drauf hatten (oder Gig das nicht verlangte) … die weissen College Kid (Steve Lacy!) mochten noch strikten Dixieland spielen (Herbie Nichols hatte mit solchen siebtklassigen Pickeljungs-Bands seine letzten Gigs) … je nach Club, wo die engagiert wurden, waren die Vorgaben oder Erwartungen vermutlich schon recht strikt, aber jemanden wie Freeman finde ich echt nicht so leicht zuzuordnen … a propos Clubs, Eddie Condon gründete ja einfach seinen eigenen, und dort spielten sie dann alle. Seine Jam-Sessions-Reihe aus der Town Hall (12 Volumen, 10 Doppel-CDs, Vol. 11 ist eine Tripel und Vol. 12 dann eine einzelne) sind auch sehr schön … die Condon-Studio-Sessions aus den Vierzigern und der ersten Hälfte der Fünfziger sind überhaupt erstklassig (genau genommen geht es 1938 mit zwei Commodore-Sessions los und endet erst ca. 20 Jahre später mit „Tiger Rag and All That Jazz“, das für World Pacific aufgenommen wurde). Condon blieb noch länger aktiv, aber die Sachen aus den Vierzigern sind wohl schon sein „purple patch“.
Hier läuft was vom Rand:
Auf CD 1 gibt es die Band in der 2001er-Version (Joseph Bowie, Kimm Clarke, Kahil El Zabar, Alex Harding, Adam Klipple und Tobias Ralph) mit einem Set aus dem Muziek-O-Droom in Hasselt (ein Stück stammt aus dem Jazz Club Hannover, beides vom Oktober 2001), auf CD 2 dann das Konzert vom Juni 2001 in Moers mit Big Band, u.a. mit Gary Valente, Howard Johnson und Oliver Lake (und natürlich weiterhin mit Kim Clarke am Bass, Keyboarder Adam Klipple ist auch dabei, zudem Gitarrist Bill Bickford, der früher mal zu Defunkt gehörte).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba