pfingstluemmel
gipetto
pfingstluemmel Wie fandet ihr, liebe Stooges-Fraktion im RS-Forum, eigentlich Gimme Danger von Jim Jarmusch?
Ich war überrascht, wie Jarmusch mit so wenig „Primärfilmmaterial“ ein so gutes Biopic drehen konnte. Auch wenn ich mir eine deutlich tiefergehende inhaltliche Detailiertheit und eben mehr bislang unveröffentlichtes Fimmaterial erhofft hatte, so war Gimme Danger für mich trotzdem ein absoluter Genuss. Wollte ihn gestern eigentlich noch einmal schauen…
Ja, ich fand den auch ziemlich „Malen nach Zahlen“, also nah an dem, was sonst so im Musikbio-Pic stattfindet. Hätte von Jarmusch eigentlich ein bisschen mehr erwartet, aber es ging wohl eher um seine Liebe zur Musik der Stooges, als darum, einen außergewöhnlichen Film zu machen. Er strahlt nicht die Energie der ersten drei Stooges-Alben aus, sondern eher so gemäßigtes Altherren-Rockertum wie es gerne dem Rolling Stone Magazin vorgeworfen wird. Fasst die Geschichte der Band jedoch ganz gut zusammen.
Dafür fand ich das Buch von Paul Trynka über Iggy Pop, der auch ein lesenswertes über Brian Jones veröffentlicht hat, recht erhellend, auch was die frühen Tage angeht.
Trynkas Biographie über Pop habe ich regelrecht verschlungen. Sehr detailliert, gut recherchiert, kurzweilig und in guter Schreibe verfasst. Allerdings hat er auch ein paar inhaltliche Klopfer eingebaut: Er schreibt zum Beispiel, dass die Stooges während des für die Band verheerenden Auftritts beim Goose Lake Festival am 08.08.1970 bereits zu fünft waren und die Veröffentlichung von Fun House erst kurz bevor stand. Beides ist sachlich falsch. Dennoch schrieb Trynka wohl die beste Musikerbiographie, die ich bislang gelesen habe. Zum besagten Festival und dem Auftritt werde ich in den kommenden Tagen übrigens noch ein paar Zeilen verlieren.
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"Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)