Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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redbeansandrice

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gypsy-tail-windSeltenes NICHT weisses Bandmitglied?
Und ja, der lange Jam ist in der Tat bemerkenswert – ich weiss nicht, ob man daraus schliessen darf, dass das schon damals völlig üblich war … aber ich vermute, man darf das. Es gibt ja z.B. auch Live-Aufnahmen von Sidney Bechet aus den frühen 40ern, die eine Viertelstunde dauern (klick). Die Idee, dass Musik damals auch ausserhalb der Plattenstudios in 3-Minuten-Portionen stattfand, kann man ja auch z.B. nach der Kerouac-Lektüre getrost auf den Müllhaufen werfen. Aber so genau wissen wir das halt leider doch nicht …

hab ein „nicht“ ergaenzt… das mit den 3 Minuten Portionen, ja klar, Muellhaufen… aber die meisten Tapes die man so aus der Zeit hoert, halten sich ja trotzdem an die Regeln, Thema, Soli, Thema… und dadurch, dass die Soli laenger sind als im Studio, kann ein Track dann auch mal sechs Minuten dauern oder sogar zwoelf… das hier sind schon eher Suiten, wo alle durcheinanderspielen, nach einander aussteigen, ploetzlich aus irgendeiner Ecke ein Trauermarsch beginnt, dann ein Schlagzeugsolo und dann… also: klingt fuer mich eher wie Leute, die einfach stressfrei ein bisschen jammen… und natuerlich ist es super spannend zu hoeren, wie sowas damals klang… wobei mir jetzt tatsaechlich bei diesem Hoeren der dritte Track im Trio Hamilton, Castro und Bob Bertaux (b) am Besten gefaellt… das mit dem aufeinander reagieren und so klappt einfach besser, wenn es primaer um Interaktion zwischen Klavier und Schlagzeug geht…

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