Antwort auf: Laura Veirs

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zoji

Registriert seit: 04.10.2017

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Habe mich auch schon gewundert, dass Veirs hier nicht populärer ist, obwohl es doch mehrere Interessenten für Ihre Art Musik gibt, und sie z.B., wenn ich das richtig wahrgenommen habe, in Bestenlisten überhaupt keine Rolle spielt. Es überrascht mich auch, dass sie hier unter „Geheimtipps“ statt bei den „Solokünstlern“ läuft.

Alle Alben von ihr kenne ich immer noch nicht, und die die ich habe, konnte ich nie komplett verinnerlichen, bis auf Carbon Glacier vielleicht könnte ich im Blindtest kein Album identifizieren. Es gibt für mich nicht so sehr das herausragende Album und wenige offenkundig herausstechende Songs. Vergleichbare Musikerinnen haben bisweilen ein oder zwei Alben, die mir ein wenig besser gefallen oder sich jedenfalls mehr eingeprägt haben als jedes Veirs-Album. Auf der anderen Seite würde ich mich gerade in diesem Forum weder als „ernsthafter“ Musikhörer noch als Fanboy sehen, ich neige nicht sehr zur Loyalität, Musiker die mich ein, zwei mal begeistert haben verschwinden schnell von meinem Radar, wenn sie mich ein, zwei weitere Male auch nur milde enttäuschen. Und genau das ist mir mit Veirs nie passiert. Neben der ja doch vor allem in ihrer Anfangszeit anders gelagerten, spröderen Cat Power die einzige Künstlerin auf ihrem für mich etwas schwammigen Singer-/Songwritergebiet, die mich über einen Zeitraum von ungefähr zwei Jahrzehnten immer überzeugt hat, bei der ich mich noch bei jedem Album sofort und beim ersten Hören gleichzeitig sehr zu Hause und gefangen genommen gefühlt habe. Lediglich mit der Case/Lang/Veirs-Kollaboration bin ich nicht wirklich warm geworden, aber auch dort waren es die Tracks, bei denen Veirs gefeatured ist, die mich irgendwann vielleicht doch zum Kauf bewegen könnten. Wunderbare Musikerin also, zu einer Favoritin wird sie für mich vor allem durch ihre Konstanz und da reiht sich My Echo nahtlos ein.

zuletzt geändert von zoji

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Und lieg´ich dereinst auf der Bahre, dann denkt an meine Guitahre, und gebt sie mir mit in mein Grab (Der rührselige Cowboy, D. Duck)