nail75Bei den ersten beiden Alben kann ich Dir prinzipiell folgen, wenn auch nicht in der Höhe der Besternung, aber X&Y ist ein überproduziertes, extrem unförmiges und überladenes Monstrum mit ganz wenig Charme und bestenfalls einer Sängewerk-Hand an guten Songs. Ich traue mich seit Wochen nicht, es anzuhören, weil es einfach furchtbar anstrengend ist. Viva La Vida hat gute Singles, funktioniert als Album aber auch nur bedingt, weil die Natürlichkeit der ersten Album inzwischen in einem Wust aus Produktionsideen verloren gegangen ist, die teilweise gut funktionieren, teilweise nerven, aber sich nur schwer auf einen Nenner bringen lassen. Xylo kenne ich nicht.
Warum Du „X&Y“ „anstrengend“ findest, kann ich aus der Ferne nicht nachvollziehen – da scheint sich psychologisch was aufgebaut zu haben. Ich würde sie z.B. an- oder aufregend nennen.
Ich habe hier im Thread schon gefühlte 27 Plädoyers für die Platte und auch die Produktion geschrieben – bitte nochmal nachlesen. In a nutshell: Mag sein, dass sie etwas zu lang ist, aber abgesehen davon ist es mutig, so einen radikalen Schritt im Sounddesign zu gehen und zugleich wiedererkennbar zu bleiben.
Das gleiche gilt für den Schritt zu „Viva“ und von da aus zu „Xylo“. Was mir am ehesten Sorge macht (und sich in der Wertung wiederspiegelt), ist dass die Zahl großer Songs, also die Substanz im Songwriting, abnimmt.
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„Weniger, aber besser.“ D. Rams