Antwort auf: Umfrage: Die 20 besten Tracks von Pulp

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jackofh

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Ok, @mozza hat tatsächlich eine Liste ohne einen einzigen Track von „We Love Life“ eingereicht. Das überrascht mich auch ein wenig. Ich hätte zumindest bei „Bad Cover Version“, „Bob Lind“ oder „The Birds In Your Garden“ damit gerechnet, dass sie in sein Beuteschema passen – Hooks gibt es darin doch wahrlich zu Genüge! Vielleicht wird es ja noch etwas mit dem Album, wenn die ursprünglichen Versionen bzw. das Material der Aufnahmesessions von 1999 (z.B. „Cuckoo“) irgendwann einmal in einer Deluxe-Ausgabe von „We Love Life“ auftauchen? Ansonsten gibt es weiteres Bemerkenswertes. Zum einen, dass mozza es schaffte, auch zu diesem Zeitpunkt der Umfrage noch zwei neue Tracks zu nennen: „Ansaphone“, die B-Seite der „Disco 2000“-Single, und „The Boss“. Letzteres hat laut der Linernotes der „His’n’Hers“-Deluxe-Edition seinen Namen tatsächlich von Bruce Springsteen entlehnt, da die Band meinte, das Stück klinge ein wenig nach ihm (ich höre das allerdings nicht heraus). Sehr schön jedenfalls, dass die Breite von Pulps Schaffen trotz relativ überschaubarem Oeuvre hier weiter gewürdigt wird. Wie angekündigt, stellt „This Is Hardcore“ mit 8 Nennungen die mit Abstand meisten Tracks in der Liste. Da scheint mozza ganz mit Arne Willander konform zu gehen. Um mal aus dessen Besprechung des Albums zu zitieren:

Arne Willander, RS 4/98 (Pulp) mussten der Erinnerung an „Different Class“ etwas entgegensetzen, das ungefähr ebenso glamourös, so groß und würdig ist, sie mussten den Pop retten, denn sonst kann es ja niemand. Und, Sie werden es nicht glauben: Pulp haben den Pop gerettet.

Besonders auffällig, verglichen mit den bisherigen Listen, ist dabei noch die hohe Wertschätzung für „The Day After The Revolution“ auf Platz 4. Willander beschrieb den Track damals als „das große Finale zwischen Endzeit und Dämmerung einer neuen Ära“. Und er dachte (genau wie ich), dass das „Bye-bye“ im Ausklang möglicherweise Jarvis‘ letzte Worte sein würden (der echte Abschied kam dann ja erst mit Steve Mackeys „Bye“-Schild in dem zerbeulten Campingbus am Ende von „We Love Life“). Insgesamt eine Liste mit reichlich individuellen Duftmarken – so soll es sein!

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