Antwort auf: Umfrage: Die 20 besten Tracks von Pulp

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jackofh

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Sehr schön @ediski – vielen Dank für Liste Nummer 14! Was mir sogleich aufgefallen ist, ist, dass drei der vier ersten Plätze vom Album „This Is Hardcore“ stammen. Nur „Disco 2000“ konnte in diese Phalanx einbrechen. Mit Platz 47 war „Disco 2000“ übrigens die erfolgreichste Single von Pulp in Deutschland (nur „Common People“ chartete ansonsten noch – auf Rank 77). „Party Hard“ auf der 4 hat in dieser Liste seine bislang höchste Position in der Umfrage erzielt. Viele Kritiken zogen damals ja Bowie-Vergleiche (zu seiner Berlin-Phase); für mich klingt in diesem „Uncle Psychosis“-Abgesang eher der „Nite Flights“-Sound der Walker Brothers durch. „This Is Hardcore“ an der Spitze zu lesen freut mich darüber hinaus, der Track hatte nämlich zuletzt etwas geschwächelt. Auch beim zugrundeliegenden Loop haben Pulp wieder ordentlich gesampelt – nämlich vom Track „Bolero On The Moon Rocks“ vom Peter Thomas Sound Orchester aus dem Soundtrack zu „Raumpatrouille Orion“ (1966). Insgesamt eine Liste mit vielen Titeltracks: Auch „Separations“ ist noch, zum zweiten Mal, genannt (und gleich auf Platz 6!), „His’n’Hers“ (obgleich gar nicht auf dem finalen Album) feiert seine Premiere. Eine weitere Erstnennung erzielt „Last Day Of The Miner’s Strike“, das vorletzte, für die „Hits“-Compilation aufgenommene, Pulp-Stück. Auch hier liegt wieder ein Soundtrack-Sample zugrunde: Burt Bacharachs „South American Getaway“ aus „Butch Cassidy And The Sundance Kid“ (1969). Und die Bandbiografie berührt er auch: Russell Senior, von 1983-1997 Pulp-Mitglied, war selbst Streikposten in Sheffield im Bergarbeiterstreik 1984/85. Cocker interessierte sich damals allerdings noch nicht für Politik. „I kinda regretted it later. I tried to make the song more allusive rather than some Billy Bragg thing“, kommentierte er 2003 in „Mojo“. In der Gesamtwertung hat ein Track nun die 300-Punkte-Marke geknackt, zwei weitere haben zumindest über 200 Punkte gesammelt.

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