Antwort auf: Jahresrückblick 2020

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vorgarten

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gypsy-tail-wind
Die Aussage zum Visions-Festival meinst Du ironisch, wie die zu Intakt? Ich kann überhaupt nicht abschätzen, wie schwierig es ist, da echte Kontakte herzustellen, seien sie geschäftlicher oder freundschaftlicher Art. Die Mentalitäten sind ja manchmal schon erstaunlich unterschiedlich. Es ist ja einfach, ins Gespräch zu kommen, aber selbst wenn dieses eine gewisse Tiefe hat, bleibt das oft vollkommen unverbindlich.

ja, das war ironisch gemeint, obwohl ich auch zu wenig weiß, um mich da (auch als weißer europäischer jazzhörer) aus dem fenster lehnen zu können. ich würde denken, dass kontaktaufbau und -pflege schon zum geschäft eines labels dazugehört. jemand wie steven joerg mit seinem aum fidelity hat das ja auch geschafft, war manager von david s. ware und hat dann eben auch mal für eine nierentransplantation gesammelt. diese erzählung, dass schwarze musiker*innen lieber unter sich bleiben, finde ich sehr schwierig – klar gibt es da andere erfahrungen und andere sensibilitäten, aber wenn man sich auf die nicht einlassen mag, sollte man vielleicht kein jazzlabel betreiben. andererseits haben wir ja schon festgestellt, dass es selbst in brooklyn mittlerweile möglich zu sein scheint, sich ausschließlich in einem weißen musiker*innen-netzwerk zu bewegen…

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