Antwort auf: Ich höre gerade … klassische Musik!

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gypsy-tail-wind
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Lief schon gestern Abend wieder … ist auch eher nichts, was ich als wahnsinnig tief empfinde, aber sehr schön zweifellos: instrumentale Musik aus dem (eher frühen) 17. Jahrhundert, als Kammermusik erst allmählich Form annahm. Das Melodieinstrument hier ist entweder eine Blockflöte (in den Lagen Sopran, Alt und Tenor) oder ein Dulcian (also ein frühes Fagott, in den Lagen Alt, Tenor und Bass). Die Stücke wurden teils gar nicht für ein bestimmtes Melodieinstrument geschrieben. Als Begleitung wirken Cello und Erzlaute/Theorbe, die auch je ein Solo und zwei Duos spielen, manchmal im Duo mit dem Blasinstrument zu hören sind, manchmal im Trio. Für Vielfalt ist also gesorgt, und es gibt mit dem Bass-Dulzian schon sehr tolle Momente, in denen die Musik quasi handgreiflich wird. Unter den Komponisten finden sich neben vielen wenig bekannten Namen auch jene von Kapsberger und Dario Castello. Die Musik stammt aus Venedig, Neapel, Mailand, Bologna, Brescia, Modena oder vom spanischen Augustinermönch Bartolomeo Selma y Salaverde. Die CD lief inzwischen schon diverse Male.

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