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Hatte mir diese Doppel-CD mal mitbestellt. Irgendwo muss man ja anfangen mit Charlie Shavers und der andere Name auf dem Cover ist ja auch vielversprechend.
Charle Shavers & Coleman Hawkins – A Famous Jazz Party – 1958 (Compilation 2003)
Das sind Aufnahmen, die Ende der 50er in und für TV-Shows gemacht wurden, die ein mir ansonsten unbekannter Art Ford hostete. Dabei wurde offenbar nicht an Mensch und Material gespart: Außer Shavers und Coleman sind auch noch Lester Young, Cannonball Adderley, Willie „The Lion“ Smith, Jimmy Rushing und viele andere mit dabei, die bei diesen jam sessions spielen, die hier live und in etwas schlichter Aufnahmequalität eingefangen wurden.
Den Titel „Jazz Party“ sollte man unbedingt erst nehmen, denn hier geht’s zur Sache und es bleibt kein Auge trocken. Schnelle, oft halsbrecherische Tempi, ein Solo jagt das andere und jeder zeigt, was er kann und versucht den anderen mit noch akrobatischeren Einlagen zu übertreffen. Eine mal dazwischengeschobene Ballade sorgt für etwas Abwechslung, aber dann wird das Gaspedal auch gleich schon wieder durchgetreten.
Das wirkt in den eigenen vier Wänden gehört etwas eigenartig. Die richtige Umgebung wäre wohl eher eine alkoholselige Silvesterparty, bei der um 0:00 Uhr die Korken knallen, sich alle reichlich bedüdelt um den Hals fallen und trinken, tanzen und feiern, als gäbe es kein Morgen. Prohibitonszeit, oder so …
Ist offen gesagt nicht das, was ich mir von Charlie Shavers gewünscht habe. Ich wurde ja durch sein mild funkelndes Solo auf einer Billie Holiday-Aufnahme auf ihn aufmerksam. Hier schlägt das Pendel in genau die entgegengesetzte Richtung aus. Aber ist amü- und interessant. Habe tatsächlich kaum mal zuvor solch hyperaktive, zu doll aufgezogene Musik gehört.
Das hier ist da fast schon zurückhaltend:
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„Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)