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über sein letzes Album:
Als David Kitt im Herbst letzten Jahre im Vorprogramm der Tindersticks erstmals auch in Deutschland zu sehen und hören war, stieß er mit seinem nicht alltäglichen Gitarren-Electro-Folk auf offene Ohren, verstörte aber auch mit zuweilen minutenlangen Saiten- und Beats-Eskapaden.
Nach dem in Eigenproduktion entstandenen Minialbum „Small Moments“ veröffentlicht der Ire mit „Big Romance“ nun sein erstes richtiges Album, auf dem zwar an der Verbindung von Mensch und Maschine festhält, jedoch auf größere Experimente verzichtet. Die zehn Folksongs würden auch alleine auf der akustischen Gitarre, auf der sie entstanden sind, bestens funktionieren. Die Overdubs an elektronischen Beats und Loops, die nachträglich sehr zeitintensiv arrangiert wurden, geben den Stücken jedoch eine zusätzliche, zeitgemäße (wenn auch nicht moderne) Note. Da dies stets zurückhaltend und entspannt präsentiert wird, entsteht dabei wie von selbst eine harmonische Atmosphäre, die durch Kitts warme Stimme gar noch intensiviert wird. Im Prinzip ist das nichts anderes als Chillout-Musik, wenn auch der etwas anderen Art. Und wenn der talentierte Liedermacher wunderschöne Melodien wie im Eröffnungsstück „Song From Hope Street“, im (glücklicherweise) überlangen „What I Ask“ oder im fließenden Abchluß „Into The Breeze“ aus dem Ärmel schüttelt, könnte man glatt die Repeattaste des CD-Players drücken, läge man nicht längst glückseelig auf dem Sofa.
Wem die 55 Minuten dann doch zu ausgeglichen (böse Zungen könnten auch eintönig sagen) daher kommen, der sei auf David Kitts nächstes Werk vertröstet. Denn der junge Mann kündigte bereits an: „Das nächste Mal möchte ich, dass jeder Song einen anderen Sound hat“. Man darf also schon jetzt zum Bersten gespannt sein.
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