Antwort auf: John Coltrane

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vorgarten

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gypsy-tail-windMal abgesehen vom total faszinierenden Spiel Tyners auf dem ganzen Album: das dünkt mich gerade auch im Vergleich mit der Nr. 1 der letzten Umfrage („Kind of Blue“) ein krasser Kontrast. Miles, der flamboyante Zauderer, geht mit ein paar Skizzen ins Studio, der Reiz des Neuen liegt gerade darin, dass sehr behutsam, teils fast zögerlich vorgegangen wird, dass wir quasi zarten Pflänzlein beim ersten Erblühen zuhören können. Coltrane, der stille Chrampfer (wie wir hier sagen), hatte wohl alles vorbereitet und geht gleich in die Vollen – und aus dem Durchbruch wird quasi auch schon die Vollendung. Letzteres kann man bei KoB natürlich auch sagen, klar, ist ja ebenfalls ein perfektes Statement – aber von Temperament und Charakter her sind das schon unterschiedliche Welten.

ja, das stimmt. ich dachte gestern kurz, dass eher CRESCENT coltranes KIND OF BLUE ist, aber da sind es ja auch perfekt auskomponierte stücke, die fast zurückhaltend interpretiert werden, keine für den moment geschriebene skizzen.
bei ALS war ich gestern wieder überrascht, wie kurz das ist, 32 minuten, unter studioalben-standardlänge, ein kondensat, um es dann live an die grenzen zu treiben.

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