Antwort auf: John Coltrane

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gypsy-tail-wind
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vorgartenist ja alles, was die umfrage angeht, ziemlich egal, oder? ich habe mich gefreut, dadurch mal auf die drei harden-alben zu stoßen. bei cecil taylor ging es eher andersherum, ich hatte ein bisschen porter gelesen, der macht einen punkt aus coltranes „suche“ über anschlüsse an avantgardistische zeitgenossen zwischen 1958 und 1960 (monk, shorter, ornette coleman, don cherry, cecil taylor), und da dachte ich, „was war das nochmal für ein album mit taylor?“, vor ewigkeiten mal gehört, zusammenhang vergessen, dann fand ich COLTRANE TIME unter coltranes namen und sah das dann in der masterliste nicht.
mit harden und coltrane war das ja ein bisschen so wie bei dorham/henderson, wechselnde leader, hier noch verschiedene labels, der eine lädt den anderen ein, danach der andere den einen. rein musikalisch finde ich ja, dass coltrane auf TANGANYIKA STRUT schon mit nichtwestlichen modes experimentiert, also irgendwie ein album, das man gehört haben sollte, wenn man die karriere nachzeichnet. aber top20-favoriten sind das doch alles nicht, oder?
sorry, jetzt habe ich wieder angefangen…

Es läuft drauf hinaus: bei den wenigsten Jazzmusikern reicht es, um die ihre Entwicklung nachzuvollziehen, ihre Leader-Aufnahmen zu berücksichtigen. Aber für so eine Umfrage … mir ist die Diskussion jetzt ganz offiziell egal, die ganze Energie kann man produktiver loswerden, es gibt genügend mühsame Dinge die Tage und die Umfrage soll ja auch ein Antidot sein, nicht den Ärger steigern.

Wenn wir bei den ca. 100 Alben auch noch stets hätten die Label studieren müssen (und dann anonym abstimmen, nachdem alle alles geprüft haben, und dann einen tauglichen Auswertungsmodus finden), wäre die Umfrage so im Juni 2022 gestartet (und die Rechnung von Ingo für seine Excel-Skills hätten wir uns obendrein nicht leisten können) :-)

Ich höre jetzt jedenfalls keinen Coltrane die nächsten Tage, es gibt anderen (neuen) Stoff, der mir grad dringlicher scheint (viel Klassik, aber auch Luke Stewart, Von Hove/Brötzmann, Makhathini, Devin Gray, Dezron Doulgas/Brandee Younger [auf deren neuem Album gibt es einiges an Coltrane, auch noch „Wise One“, zu den Stücken, die ich gestern schon erwähnt hatte!], Junius Paul, Florian Arbenz/Greg Osby, Borah Bergman/Perry Robinson/Steve Swell/Roy Sage usw. – und ja, gerade „From Elvis in Nashville“).

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