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redbeansandrice
vorgartenhaha, jetzt schreibt @redbeansandrice gar nichts mehr zu den alben, damit er im hör-thread bleiben kann
:D jein, ich hatte schon vor, mehr zu schreiben, wenn die Alben kommen, an die ich mich noch nie richtig rangetraut hab, 1965+, die zwei Alben hier fliessen ja so munter an einem vorbei… was ich irgendwie kurios finde: Impulse konkurriert hier ja sehr direkt mit den Prestige Alben, die ja zeitgleich immer noch rauskamen… dabei haette man so leicht Alben machen koennen, neben denen das Prestige Material wie ein alter Hut aussieht…
John Coltrane Quartet – Ballads
Das stimmt, den Gedanken hatte ich neulich schon, als ich wieder mal guckte, welche Prestige-Alben erst so ab 1960 erschienen sind. Keine Ahnung, ob das allenfalls in die Produktionsentscheide reingespielt hat? Der Kontrast zu den Live-Aufnahmen aus der Zeit ist ja schon markant, also diese Mellowtrane-Phase gibt es eigentlich gar nicht, die wird nur durch die drei Alben definiert. Im Alltag von Coltrane damals spielte das aber keine Rolle bzw. es waren halt wirklich klar abgegrenzte Studio-Projekte, während er mit seiner Band seine üblichen Sachen spielte. Da bin ich dann auch doppelt und dreifach froh um die Aufnahmen aus dem Village Vanguard, denn danach gab es davon ja nur wenig, die halbe Newport-LP, dann Village Vanguard Again … die ganzen Live-Dokumente aus den Jahren 1962 bis 1966 sind ja zum grössten Teil erst deutlich später ans Licht gekommen. Klar, 1964 gibt es die beiden Meisterwerke, aber vielleicht finde ich gerade auch wegen diesem „blinden Fleck“ von 1962 bis 1964 die Studio-Sessions von 1965 so faszinierend, von denen ja immerhin auf „Quartet Plays“ ein wenig was zu hören war (aber auch mit einem elegischen Übergewicht). Jedenfalls scheint es fast so, als sei da, nach „A Love Supreme“, die Schwelle überschritten gewesen und seien solche entkoppelten Studio-Produkte nicht mehr möglich gewesen (wobei „Ascension“ ja auch nochmla so eins ist, aber schon ein krass anderes als „Ballads“).
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